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David Garland zur „Peculiar Institution“ der Todesstrafe in den USA

Am 9. Mai 2011 gepostet von Christian Wickert

David Garland bleibt sich treu: auch in seinem neusten Buch Peculiar Institution: America’s Death Penalty in an Age of Abolition (erschienen im Dezember 2010) beschäftigt sich der schottische Soziologe mit dem Thema Strafe. Im Rahmen der Neil A. Weiner Research Speaker Series des Vera Institute for Justice stellte David Garland sein aktuelles Buch vor. In einem jetzt veröffentlichten 7-minütigen Video erläutert der Autor einige der eigentümlichen Sonderheiten der Todesstrafe in den USA:

 

  • Die Todesstrafe ist eine Abnormalität in westlichen Staaten. Während alle europäischen Länder die Todesstrafe abgeschafft haben, halten die USA an dieser Form der Bestrafung fest.
  • Die Todesstrafe kommt dabei allerdings in immer weniger Staaten (derzeit 35) und zunehmend seltener zur Anwendung.
  • Bei ca. Zweidritteln der zu Todesstrafen verurteilten Straftätern wird das Todesurteil nicht vollstreckt.
  • Aufgrund dessen, dass die Todesstrafe sehr selten, unregelmäßig und mit großem zeitlichen Abstand zur Tat vollstreckt wird, verliert die Strafform Ihren intendierten abschreckenden Charakter. Die Todesstrafe diene auch nicht als Form der kompensatorischen Vergeltung für das Leid der Hinterbliebenen eines Kriminalitätsopfers, da ein verhängtes Todesurteil durchschnittlich erst nach 20-30 Jahren vollstreckt wird. In dieser Zeitspanne wird das Urteil in aller Regel vom Verurteilten angefochten, der wiederum auf  Rückhalt aus den Reihen von Gegnern der Todesstrafe bauen kann.
  • Todesstrafen werden überproportional häufig gegen Afroamerikaner verhängt. Laut Garland eröffnet dieser statistische Zusammenhang Raum für eine historische Analyse, in der die Todesstrafe in einen Zusammenhang mit der Sklaverei und Rassentrennung gestellt wird.

In this podcast New York University sociologist David W. Garland discusses his book, „Peculiar Institution: America’s Death Penalty in an Age of Abolition.“ Garland presents evidence that the death penalty in the United States fails to realize its stated goals. Yet it persists here—alone among developed nations—because it serves social and political ends.

[YouTube Direktlink]

Eine ausführliche Rezension des Buches Peculiar Institution: America’s Death Penalty findet sich bei The New York Review of Books.

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Kategorie: Kontrolle und Sanktionen, Menschenrechte, Recht und Gesetz, Strafjustiz, Todesstrafe Stichworte: Abolitionismus, David Garland, Todesstrafe, USA

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