Karl-Heinz Kurras hat seine Mitgliedschaft in der SED eingeräumt. Der heutige 81 Jährige hat am 2. Juni 1967 in Berlin Benno Ohnesorg während einer Demonstration erschossen. Danach kam es dann zu einer Ausbreitung und Radikalisierung einer westdeutschen Stdentenbewegung.
Kurras war ein westdeutscher Polizeibeamter, der nun zugegeben hat, dass er Stasiinformant war. Das führt jetzt zu einer Debatte darüber, ob der Fall neu aufgerollt werden soll. Darüber gibt es ganz unterschiedliche Meinungen.
Der Grünen – Politiker Hans- Christian Ströbele fordert, dass jetzt geprüft werden soll, ob die Verurteilung von Kurras durch den DDR Geheimdienst verhindert wurde, da er 1967 und 1970 in den Verfahren freigesprochen wurde aufgrund einem Mangel an Beweisen.
Otto Schily, Ex-Innenminister, und damaliger Anwalt von Ohnesorgs Vater, meint jedoch, dass die Aufrollung des Falles nicht möglich ist, da es schon an der objektiven Beweisaufnahme scheitern würde.
Kurras lenkt ein, dass er damals westdeutsche Polizisten bespitzelt hat, zeigt aber keine Reue und sagt:
Und wenn ich für die Staatssicherheit gearbeitet habe? Was macht das schon. Das ändert nichts!
Der FDP Generalsekretär Dirk Niebel fordert allerdings, dass alle Stasi Machenschaften durch die Regierung aufgeklärt werden soll. Die FDP überprüft bereits seit 1990 ihr Mitglieder.
[http://www.mopo.de/2009/20090524/thema-des-tages/ohnesorgs_todesschuetze_war_sed_mitglied.html]
Mich würde ja mal interessieren ob das plötzliche Geständnis mit dem Spiegel TV Beitrag zusammenhängt. Schon komisch die plötzliche Kehrtwende.