Bisher galt der Tod von Benno Ohnesorg, mit dem alles erst richtig begann, als die Stunde der Unschuld. Ohnesorg selbst war ein angehender Lyriker, keineswegs radikal und gewiss kein Ideologe. Der Staat hingegen, der kapitalistische, immer-noch-faschistische, hatte zuerst geschossen und damit alle folgenden Gewalttaten der 68er-Bewegung und ihrer terroristischen Stiefkinder als Gegengewalt geadelt.
… heißt es in einem Abschnitt eines Artikels aus Zeit („Der Fall Kurras: Der 68er-Komplex“ ; von Bernd Ulrich, Die Zeit, Ausgabe 23, 28.05.09).
Das Bekanntwerden der SED-Mitgliedschaft, sowie der Stasi-Mitarbeit von Kurras stellt die bisherige Rechtfertigung und (nach Auffassung mancher Legitimation), der (Gewalt-)Aktionen seitens studentischer Gruppierungen in Folge des Todes von Benno Ohnesorg in Frage. Zudem wirft der Autor die Frage auf, ob die Geschichte der gesellschaftlichen Veränderungen seit Beginn der Studentenbewegung neu geschrieben werden müsste. Abgesehen von der Verschiebung der Deutungsansätze sämtlicher Ereignisse nach ’68 stellt sich für mich die Frage, wie der Freispruch Kurras´ vor dem Hintergrund der neuen Erkenntnisse zu bewerten ist und ob es rechtens wäre, einen erneuten Prozess gegen ihn anzustrengen.
Christian schreibt
Hallo Stefanie,
ich habe mir erlaubt, einige grundlegende Formatierungen an Deinem Beitrag zu ändern.
Ich möchte Dir vorschlagen, dass Du Dir einmal das Tutorial, das oben im Menü verlinkt ist, anschaust.
Besten Gruß
Christian