Seit vielen Jahren herrscht in Mexiko ein mörderischer Kampf um die Vorherrschaft auf dem Drogenmarkt. Nicht nur die Drogenkartelle unter sich, sondern auch mit dem mexikanischen Militär werden blutige Auseinandersetzungen ausgetragen.
Am 10.06.2008 berichtet die Tagesschau über die traurigen Bilanzen des kriegsähnlichen Zustandes (Tagesschau-Artikel). Im Mai 2008 gab es in Mexiko durch die Drogenkämpfe annähernd so viele Tote wie im gleichen Zeitraum im Irak.
Der Kampf um den Drogenmarkt findet vorallem zwischen 4 großen Kartellen statt, aber nicht nur um den Schmuggel in die USA, sondern auch um den Anbau, Produktion und Verkauf im eigenen Lande. Das mexikanische Militär hat kaum noch Chanchen Herr der Lage zu werden. Zumal sich eine Großzahl der Polizei und Soldaten schmieren lassen. Das Geld für diese „Rückendeckung“ des Drogenmarktes und- krieges kommt direkt aus den Einnahmen der Kartelle. Die Tagesschau berichtet, dass 90 Prozent des Kokains in den USA aus Mexiko kommen und 90 Prozent der Waffen der Kartelle Mexikos wiederum aus den USA. So schließt sich der Kreis des „Blutgeldes“!
Bereits vergangenen Montag gab es wieder Tote (N-TV) im Drogenkrieg. In Acapulco lieferten Soldaten und Angehörige eines Drogenkartells sich erbitterte Kämpfe, wobei 18 Menschen starben und mehrere verletzt wurden.
Präsident Felipe Calderón muss trotz vermehrten Militäreinsatzes seit 2008 etwa 8200 Tote beklagen. Zudem haben die Kartelle längst die Polizei unterwandert und verstärken somit weiterhin ihre Position im Drogenkrieg in Mexiko.