Steven D. Levitt ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Chicago und betreibt Ökonometrie. Bekannt ist er über die USA hinaus v.a. durch den Bestseller „Freaconomics“, den er 2005 zusammen mit dem Journalisten Stephen J. Dubner verfasst hat.
In Zusammenarbeit mit dem Ökonomen und Juristen John Danahue (Yale Law School) entwickelte er 2001 die These vom Zusammenhang zwischen der Legalisierung der Abtreibung in den USA in den 1970er Jahren und der Entwicklung der Kriminalitätsrate:
Die Eigenschaft, als ungewünschtes Kind geboren zu werden, beurteilen die Autoren als kriminogenen Faktor. Mit der Legalisierung der Abtreibung würde deren Anzahl steigen- und, 20 Jahre danach, die Kriminalitätsrate sinken.
Mehr dazu hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Legalized_abortion_and_crime_effect
http://www.slate.com/id/33569/entry/33571/
Mit ihrem Aufsatz „The Impact of Legalized Abortion on Crime“ erregten die Autoren viel Aufmerksamkeit und ernteten Kritik an Aussage und Methode aus verschiedensten politischen Lagern.
z.B. von Katja Gelinsky („Ungeborene Verbrecher“) in der FAZ vom 10.04.2006
In diesem aktuellen Artikel in der New York Times macht sich Levitt anlässlich der nunmehr stark gesunkenen Abtreibungsrate in den USA erneut Gedanken über mögliche Zusammenhänge dieses Befundes mit der künftigen Kriminalitätsentwicklung.
Das Thema scheint mir passend, um tief in die Kuriositätenkiste zu greifen und auf die Internetpräsenz der Church of Euthanasia (http://www.churchofeuthanasia.org/) hinzuweisen.
Die „Kirche“ scheint, das sozialpolitische Programm zu Levitts und Danahues Überlegungen zu liefern. Die vier „sozialpolitischen“ Säulen lauten: suicide, abortion, cannibalism, sodomy. Dem liegt die Überlegung zu Grunde, dass die Mehrheit sozialer Probleme einer Überbevölkerung entspringen (Zitat: „Save the planet, kill yourself“).
Ich vermag nicht einzuschätzen, inwieweit es sich bei dieser Organisation um eine ernst gemeinte Unternehmung handelt.
Weiß jemand mehr darüber?