In der Sendung Essay und Diskurs (9:30 bis 10:00 Uhr) brachte der DLF heute einen Essay über die Dialektik von Freiheit und Kontrolle mit der Quintessenz, dass diese Dialektik am Zerbrechen ist (Wenn Orwell das noch hätte erleben können…):
Über die Freiheit (1/2)
Freiheit und Kontrolle
Versuch über eine dialektische Beziehung
Von Markus Metz und Georg SeeßlenSeit es den Menschen gibt, der sich Häuser baut und Felder bestellt, der Götter anbetet und Kriege führt, der Gesellschaften bildet und Staaten gründet, gibt es auch die Besessenheit von zwei Impulsen, von denen dieser Mensch offenbar nie genug bekommen kann: Freiheit und Kontrolle. Vertrackterweise ist nie eines ohne das andere zu haben. Kein Mensch ist frei, der sich nicht selbst unter Kontrolle hat. Und keine Gesellschaft ist frei, in der sich die verschiedenen Instanzen nicht gegenseitig kontrollieren. Die spannungsreiche Einheit von Freiheit und Kontrolle ist wohl einer der wichtigsten Motoren unserer Kulturgeschichte. Der Radio-Essay verfolgt die Geschichte der dialektischen Einheit von Kontrolle und Freiheit durch Politik und Kunst, Philosophie und Alltag, um in der digitalen Gegenwart anzukommen: Wo die größten Freiheitsversprechen auf die perfektesten Überwachungs- und Kontrolltechniken treffen. Und sich womöglich mit einem Knall voneinander verabschieden. Markus Metz und Georg Seeßlen arbeiten als Autorengespann für Radioprojekte in Bayern.
Hier der Link zum Nachlesen/Nachhören (aktuell ist die Audiofassung noch nicht online): http://www.deutschlandfunk.de/ueber-die-freiheit-1-2-die-dialektische-beziehung-von.1184.de.html?dram:article_id=294982