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Racial Profiling zum Selbermachen: „Pick the Perp“

Am 17. August 2009 gepostet von Christian Wickert

Harvard Scholar DisorderlyIn den USA hat die Verhaftung des farbigen Harvard Professors Henry Louis Gates, Jr. die Kontroverse um ein racial profiling der Polizei angefacht.
Der Professor, der am Institut für African American Studien in Harvard lehrt, wurde Mitte Juli in seinem eigenen Haus von einem Polizisten festgenommen, nachdem ein Nachbar zuvor einen Einbruch in das Haus gemeldet hatte. Henry Louis Gates wurde aufgrund seines unkooperativen, widerspenstigen Verhaltens (genauer: disorderly conduct ) – und keineswegs wegen eines Einbruchs – festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt. Der Festgenommene beschuldigte daraufhin den verantwortlichen Polizisten, dessen Vorgehen sei rassistisch motiviert gewesen.

According to Sgt. Crowley, Prof. Gates was arrested because of his “tumultuous” behavior; the professor argues that his arrest was racially motivated.

(Professor Gates and the Thin Blue Line)

Pick the Perp

Ich möchte die im Zuge diese Vorfalls angeregte Diskussion um die Praxis des racial profilings in den USA zum Anlass nehmen und auf die Webseite „Pick the Perp“ hinweisen.
Auf „Pick the Perp“ bekommen die Besucher jeweils fünf Fotos von polizeilichen Tatverdächtigen präsentiert. Ziel ist es, eine dieser Personen einem genannten Delikt zuzuordnen.

Während anfänglich tatsächlich so manches Klischee Bestätigung zu finden scheint (die Dreadlock-Träger sind oft die Kiffer!), wird sehr schnell klar, dass auch mit guter Menschenkenntnis und nach sorgfältiger Überlegung  die vermeintlichen Täter anhand des bloßen Augenscheins nicht zuverlässig ausgemacht werden können.
Der Mörder ist eben nicht immer der Gärtner!

Erwähnenswert erscheint mir auch noch der Hinweis, dass die Fotos Tatverdächtige – keineswegs aber verurteilte Straftäter – zeigen. (Dass diese Bilder frei zugänglich gemacht werden dürfen, wäre allerdings bereits den nächsten Artikel auf Criminologia wert).

mehr zum Thema

  • mehr zum Hintergrund der Verhaftung von Professor Gates: Professor Gates and the Thin Blue Line (Everyday Sociology Blog)
  • Artikel zum rachet effect in der Krimpedia
  • ähnliches, aber weniger umfangreiches „Quiz“ auf den Seiten der Newsweek: Busted: From the Case Files of the Somewhat Less Wanted
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Kategorie: Polizei/ Policing, Recht und Gesetz Stichworte: Policing, Racial Profiling, Verbrecherfoto, Vorurteil

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Kommentare

  1. Holger schreibt

    20. August 2009 um 20:44

    Drei kurze Kommentare:

    1) Netter Link – habe, wie erwartet, alles falsch getippt 😉
    2) Zum Thema Louis Gates Jr. fällt mir ein, dass Kelefa Sanneh im New Yorker einen interessanten Kommentar geschrieben hat:
    http://www.newyorker.com/talk/comment/2009/08/10/090810taco_talk_sanneh
    3) Zum Thema racial profiling (und zu vielem mehr) findet man auf Bernard Harcourts Seite jede Menge freie papers: http://bernardharcourt.com/papers.html

    3 1/2) Super neues Design der Seite aber WO kann ich mich nun einloggen, Christian!? 🙂

    Beste Grüße
    Holger

  2. Christian schreibt

    21. August 2009 um 11:30

    Hallo Holger,

    vielen Dank für die guten Hinweise.
    Der Login ist ein wenig versteckt. Du findest ihn ganz unten auf der Seite (letzte Zeile).

    Gruß
    Christian

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