Keine Webseite und kein Blog kommt heutzutage ohne die Einbindung von Schaltflächen für das „social sharing“ aus; also jene kleine Knöpfe, mit denen der Seitenbesucher seine Freunde bei Facebook, Google+ oder die Follower bei Twitter auf eine Internetseite aufmerksam machen kann. Auch auf Criminologia.de finden sich diese Schnittstellen zu den populären sozialen Netzwerken. Seit heute sind allerdings die ursprünglich verwendeten Schaltflächen einer alternativen Lösung gewichen, die ursprünglich vom Heise-Verlag entwickelt wurde.
2 Klicks für mehr Datenschutz– so der etwas sperrige Name des Projektes – verhindert, dass Informationen über das Surfverhalten eines Nutzers ohne sein Zutun an die Server der Social Networks übermittelt werden. Hierfür reicht es aus, dass der Nutzer bei Facebook & Co aktuell angemeldet ist. Auch wenn er nicht den „Gefällt mir“-Knopf drückt, wird sein Besuch der Internetseite von Facebook & Co registriert. Jürgen Schmidt vom Heise-Verlag beschreibt das Problem folgendermaßen:
Immer mehr Web-Seiten binden die Gefällt-Mir-Buttons von Facebook, Google+ und Twitter ein; auch bei heise online stand das auf der Todo-Liste. Allerdings werden durch diese Buttons schon beim Laden der Seite – also ganz ohne dass der Anwender etwas dazu tut – Daten an die Betreiber der Netzwerkplattformen übertragen. Die enthalten neben der URL der aktuellen Seite unter anderem eine Kennung, die zumindest bei dort angemeldeten Nutzern direkt mit einer Person verknüpft ist. Facebook & Co können also komplette Surfprofile ihrer Nutzer erstellen; Details dazu erklärt der Artikel Das Like-Problem.
Bei der alternativen Lösung muss im Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen, das Plugin erst durch einmaliges Klicken “aktiviert” werden. Erst danach können die Inhalte wie gewohnt mit Freunden, Bekannten und Followern geteilt werden.
Mehr zum technischen Hintergrund ist auf der Projektseite zu erfahren.