„Die Sicherheitsgesellschaft – Im Kontext realer und gefühlter Risiken“
Das Symposium hat zum Ziel, das offensichtlich deutlich gestiegene Sicherheitsbedürfnis vieler Bürgerinnen und Bürger entlang realer und gefühlter Gefahren und Risiken interdisziplinär zu betrachten und einzuordnen.
Die nicht selten hysterisch geführten Debatten über vermeintlich gewalttätige Flüchtlinge oder radikalisierte IS-Rückkehrer sind auch als Symptome einer verunsicherten Gesellschaft zu begreifen, die viel daran setzt, durch diverse Maßnahmen mögliche Gefahrenrisiken zu minimieren. Dabei kann sie u. a. auch an die Grenzen ihrer Rechtsstaatlichkeit und Bürgerrechte stoßen, wie aktuelle Debatten zu den neuen Polizeigesetzen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen verdeutlichen.
Sicherheitsbehörden, Sozialarbeiter, Journalisten, Wissenschaftler, verschiedene andere Professionen aber auch Moscheegemeinden müssen sich künftig mit der Frage beschäftigen, wie es gelingen kann, das Gleichgewicht zwischen berechtigten Sicherheitsbedürfnissen und überbordenden Eingriffsintensitäten zu wahren. Werden Gefahrensachverhalte zunehmend als Risiken wahrgenommen und kommuniziert? Wie wird in Zukunft mit der unbekannten Größe in Bezug auf die Sicherheit umgegangen? Wird die Gesellschaft eine zunehmende Versicherheitlichung fordern oder befinden wir uns bereits mitten in einer Sicherheitsgesellschaft?
Die Fachtagung nimmt die erhöhte Risikowahrnehmung aus verschiedenen Perspektiven und Handlungsfeldern in den Blick. Wir möchten ReferentInnen verschiedener Professionen zu Wort kommen lassen: aus der Vorurteilsforschung, aus dem Bereich der Medien, der Sicherheitsbehörden und des Datenschutzes, aus sozialwissenschaftlicher Sicht, praktischer Feldarbeit und nicht zuletzt persönliche Betrachtungsweisen.
Der Tagungsablauf, die Anmeldemöglichkeiten und alle weiteren Informationen werden zu gegebener Zeit mitgeteilt.
Wir hoffen bereits jetzt auf Ihr Interesse.
Ansprechpartner:
Polizeidirektion Osnabrück
Dezernat 11 – Kriminalitätsbekämpfung
Gregor Hadamitzky, M.A. und Sabina Ide
Heger-Tor-Wall 18
49078 Osnabrück
Tel.: 0541 – 327 11 42 und -11 81
E-Mail: symposium@pd-os.polizei.niedersachsen.de
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