Am 21. März 1976 wurde David Bowie zusammen mit dem Sänger Iggy Pop und zwei weiteren Personen in einem Hotel in Rochester, NY wegen des Besitzes von ca. 180 Gramm Marihuana verhaftet. Die örtliche Zeitung schrieb am darauffolgenden Tag:
Rochester Democrat and Chronicle – March 22, 1976
David Bowie, the English rock singer, was arrested early yesterday at the Americana Rochester Hotel on marijuana charges. Three other persons, including a Rochester woman, were arrested with him.
They were charged with fifth-degree criminal possession of marijuana. Police said they confiscated what they described as about half a pound of marijuana. The charge is a class C felony, carrying a maximum sentence of 15 years in prison.
[zitiert nach: Rochester Subway, 25. März 2013]
Nach Zahlung einer Kaution in Höhe von 2.000 Dollar verließ der Sänger mit seiner Entourage die Stadt und setzte seine US-Tournee fort.
Das ikonische „Verbrecherbild“ entstand vier Tag nach der ursprünglichen Festnahme Bowies, als dieser für eine Anhörung vor dem Haftrichter nach Rochester zurückkehrte.
Der Sänger sowie seine Mitangeklagten plädierten auf „nicht schuldig“ und die Anklage wurde schließlich fallen gelassen.
Der Mugshot fiel 2007 einem Mitarbeiter eines Auktionshauses in die Hände, der den Nachlass eines ehemaligen Polizeibeamten aus Rochester sortierte. Dieser verkaufte die Photographie für 2.700 Dollar auf Ebay an einen David Bowie „Über-Fan„.
Sebastian Scheerer schreibt
Das habe ich jetzt erst erfahren. David Bowie ist so ein Verlust. Und die Mugshots sind die 2700 Dollar wert gewesen. Der Typ hat Mut und Kreativität gehabt. Habe ich schon gesagt, dass sein Tod ein Verlust ist? Wenn nicht, dann sage ich es jetzt: David Bowies Tod heißt – dieser nicht über endlose Talente verfügende Planet – weil er viele potentielle Talente früh um Alles bringt (Krieg, Bomben, Ausbeutung, Menschenhandel, Rassismus, Segregation, Verhungernlassen: look at the usual suspects and the usual so-called innocent bystanders – verliert eine in jeder Hinsicht schöne und uns alle angehende Existenz und sollte nicht kommentarlos darüber hinweggehen. Vielen Dank, Christian Wickert, für diese (traurige) Nachricht.
Johannes Feest schreibt
Wunderbar!