Christoffer Carlsson, Jahrgang 1986, aus der Nähe von Halmstad in Schweden ist ein Shootingstar der schwedischen Literaturszene und wird als Nachfolger der Bestseller-Autoren Henning Mankell und Stieg Larsson gehandelt. Das Alles wäre kaum einen Beitrag auf Criminologia wert, wenn Christoffer Carlsson nicht auch Kriminologe wäre. Er promovierte an Universität Stockholm im Rahmen des Stockholm Life-Couse Project und publizierte unter anderem im British Journal of Criminology (CARLSSON, C. (2012), Using ‘Turning Points’ to Understand Processes of Change in Offending. Notes from a Swedish Study on Life Courses and Crime. British Journal of Criminology 52 (1): 1-16.) und in Criminology (CARLSSON, C. (2013), Masculinities, Persistence, and Desistance. Criminology, 51 (3): 661–693.). 2013 wurde er zudem mit dem Young Criminologist Award der European Society of Criminology ausgezeichnet.
Dieser bereits sehr beeindruckende akademische Lebenslauf wird durch Carlssons schriftstellerischen Tätigkeiten noch getoppt. Mittlerweile hat der 28-jährige vier Kriminalromane veröffentlicht. Für seinen Krimi-Thriller Den osynlige mannen från Salem erhielt er 2013 den Schwedischen Krimipreis. Eben jener Roman ist nun vor wenigen Tagen unter dem Titel „Der Turm der toten Seelen“ im Bertelsmann Verlag in der deutschen Übersetzung erschienen. Der Klappentext sowie zwei Rezensionen des Buches sind nachstehend zu finden.
Leo Junker, Anfang 30, ist als Polizist vorübergehend vom Dienst suspendiert, nachdem er versehentlich einen Kollegen erschossen hat. Körperlich und psychisch angeschlagen, ist er voller Sorge um seine Zukunft. Als in seinem Wohnhaus ein Mord geschieht, beginnt Leo – unerlaubt – zu ermitteln. Denn ein Detail an der Ermordeten erinnert ihn auf erschreckende Weise an seine eigene gewalttätige Jugend und an das brutale Ende seiner ersten Liebe. Leo weiß, dass ihm jetzt nur einer weiterhelfen kann: John Grimberg, früher sein bester Freund, der später jedoch zu seinem abgrundtiefen Feind wurde und nur auf eine Gelegenheit wartet, sich an ihm zu rächen.