Es zeugt von einem hohen ethischen Anspruch an sich selbst, wenn ein Mensch – ohne dazu durch irgend etwas oder irgend jemand verpflichtet zu sein (außer von der eigenen Moral) – bereit ist zu sagen: ich quäle keine Tiere und ich behandle sie auch nicht schlecht, soweit ich es vermeiden kann. Es ist ein Fortschritt zu sagen (und sich auch so zu verhalten): ich will kein Mensch sein, der Tiere unnütz leiden lässt. So einer will ich nicht sein. Punktum.
Es ist andererseits aber wohl kaum abzustreiten, dass es in den Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte bislang nicht gelungen ist, die Menschheit insgesamt (oder auch nur einen relevanten Teil derselben) auf dieses edle Niveau zu hieven.
Die bewußte und die unbewußte, die abweichende wie die alltägliche und maschinisierte Gewalt gegen Tiere (von der Massentierhaltung bis zur Massentierschlachtung) belegen das: wenn auch meist verborgen vor dem Blick der Öffentlichkeit. Anscheinend ist keine Gesellschaft stolz darauf.
Es gibt einen Bestseller von Sue Donaldson und Will Kymlicka ( Zoopolis: Eine politische Theorie der Tierrechte), der weniger die Gewalt gegen Tiere zum Thema macht als vielmehr die Fragen behandelt, die auf die Tagesordnung kämen, gäbe es denn nicht nur den aus Edelmut versprochenenen (und doch nicht realisierten) Schutz für die Schutzbefohlenen, sondern echte Rechte für die Tiere, die auch gegen grausame Praktiken zum Tragen gebracht werden könnten.
In seinem Vortrag an der Uni HH am Mittwoch, den 12. März, brach der kanadische Politologe Will Kymlicka eine Lanze für die Tierrechte. Das Argument, der Mensch könne doch nie wissen, was Tiere wirklich wollten, widerlegte er anschaulich und überzeugend und gelangte zu der Gegenthese: das Problem sei nicht, dass man nicht erkennen könne, was domestizierte Tiere wollten, das Problem sei vielmehr, dass die Menschen in aller Regel nicht oder nur unzulänglich darauf eingingen. Von den College-Ochsen bis zum Haushund mangelte es nicht an Beispielen und Belegen. Fledermäuse waren nicht gemeint: Haustiere, so Kymlicka, seien eine besondere Gruppe von Tieren, die man in den Bereich der Menschen als Dienstleister hineingezwungen habe, und die man weder wieder in die Wildnis verjagen noch eliminieren könne – man könne und solle ihnen aber Rechte geben, die sie vor willkürlicher Misshandlung bewahrten.
Das sei nicht anders als die Ausdehnung der Bürgerrechte auf die ehemaligen Sklaven: auch sie seien in eine andere Welt hineingezwungen worden und auch bei ihnen habe man sich lange quergestellt, bevor man ihnen Bürgerrechte gewährt habe. Im historischen Inklusionsprozess ist derlei normal: erst werden die Leute, die derlei fordern, für verrückt erklärt, ihre Forderungen als absurd abgetan, dann dauere es eine Weile und immer mehr Menschen öffneten sich der Argumentation und dem (durch Ideologien aller Art nur allzu leicht verbauten) ur-menschlichen Reflex zur Empathie.
Daran sei nichts falsch: der Empathie sei mehr zu trauen als der Ideologie. So Kymlicka in seinem einfach strukturierten und in einfacher Sprache dargebotenen Beitrag. Auch bedenkenswert. In Deutschland hat zum Beispiel Michael Fischer zu dieser Frage schon Lesenswertes geschrieben, als Donaldson und Kymlicka noch gar nicht so viel an Tiere dachten.
Beitragsbild: Will Kymlicka, University of Guadalajara, Mexico, 19 Juni 2007 [SJL at the English language Wikipedia [GFDL, CC-BY-SA-3.0 or GFDL], from Wikimedia Commons]
Es ist immer wieder lustig wie Leute versuchen Tierrechte über irgendwelche Vehikel ins das Rechtssystem zu transportieren. Natürlich unter Hinweis auf die Geschichte. Mals sind es Sklaven die herhalten müssen, mal Frauen. Natürlich müssen Tiere vor Quälereien geschütz werden. Das ist in vielen Ländern auch Standard. Das es Menschen gibt die sich nicht daran halten ist auch völlig klar und nicht alleiniges Privileg der Tierschutzgesetzgebung. Doch denken wir spaßeshalber mal weiter. Was der Herr fordert sind Rechte für Tiere. Unabhängig davon, daß Rechte für Tiere gleichzeitig auch Pflichten für Tiere implizieren (z.B. die Pflicht für einen Hund mich nicht zu beissen oder seinen Job als Wachhund perfekt durchzuführen, sich an Ruhezeiten zu halten ergo nicht zu bellen) würde es das erste Mal interessant, wenn jemand einen Hund/Katze/Hauskaninchen anfährt: Wir derjenige dann angeklagt ? Oder der Papagei des Nachbarn fliegt in mein vor dem Haus installiertes Windrad? Bekomme ich dann eine Anzeige weil ich kein Gitter um Rad gemacht habe? DIe nächste Frage wird sein: Wieso nur Haustiere? Was ist der Unterschied zu Wildtieren? Viele Haustiere wurden zu gar nichts „gezwungen“ vor allem nicht in ihre Rolle als Haustier. Prädatoren wie Katzen und Hunde z.B. sind geschichtlich gesehen eher Kulturfolger die sich dem Menschen angeschlossen haben weil sie so leichter Nahrung und Schutz bekamen und als „Gegenleistung“ quasi bestimmte Aufgaben erfüllten (Hund=Helfer bei der Jagd, Beschützer „seines“ Rudels, Katze=Schädlingsbekämpfer).
Was uns hier verkauft werden will ist also nichts weiter wie alter Wein in neuen Schläuchen. Die Idee der „universellen“ Tierrechte. Das macht auch der abgenudelte Spruch „erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich und dann bekämpfen sie dich“ nicht besser. Er ist inzwischen das Fähnchen um das sich jeder Spinner im Internet schart. Vom Esogläubigen über Anhänger Kommissarischer Recihsregierungen bis hin zu Tierrechtler. Btw. Wie ist der Hr. eigentlich nach Dtl. gekommen? Mit dem Flieger? Ratespiel:wie viele tote Tiere gehen wohl alleine für seinen Flug nach Dtl. auf sein Konto. Oder darf er das weil er ein besserer Mensch ist? Oder weil es unvermeidlich ist. Und der Schreiber dieses Blogs: Was glauben Sie, wieviel Tiere leiden mußten damit sie den Blog hier betreiben können? Angefangen von der Infrastruktur:Kupferleitungen beinhalten tierische Produkte, über die Basisstationen ihre Providers bis hin zum PC/Tablet usw. das sie vorsich haben. Haben sie schon mal eine Fabrik in China oder den USA gesehen wo die Grundstoffe für Teile dafür hergestellt werden? Da ist in der Umgebung alles tot ob Haus- oder Wildtier. Aber da setzt dann plötzlich eine selektive Wahrnehmung bei bestimmten Menschen ein.
Gerade grundlegende Tierrechte implizieren, ebenso wie die Menschenrechte, eben keine Pflichten für das Rechtssubjekt selbst. schließlich hat der Mensch ein Recht auf körperliche Unversehrtheit ganz unabhängig vom Mehrwert den er gesellschaftlich oder sonstwie beiträgt. Ganz im Gegenteil: Selbst, wenn sich ein Mensch durch seine Taten als schädigend für die Allgemeinheit erweist, egal in welchem Maße, wird er nicht aller Rechte verlustig. Aber das nur am Rande.
Weiterhin stimme ich zu, dass die geschichtlichen Vergleiche in sofern mit Vorsicht zu genießen sind, als dass wir hier eben nicht von menschlichen Rechten sprechen. Ich bin mir sicher, dass es aufgrund dieser Tatsache auch langfristig gesehen bei deutlichen Unterschieden in der rechtlichen Behandlung bleiben wird.
Wenn wir allerdings über den Schutz von Tieren vor Misshandlung reden, ist es abseits des Themas über Verletzungen von Tieren im Rahmen von Unfällen zu sprechen. Auch wenn sich aus solchen Tierrechten sicher für uns Menschen die Pflicht ergeben würde, gerade dort, wo Tiere eben von uns gehalten werden, für entsprechende Sicherheitsvorkerungen zu sorgen (was, aus anderen Gründen, ohnehin schon in den meisten Fällen der Fall ist), können solche Unfälle sicher nicht ausgeschlossen werden. Das Überfahren eines Kaninchens oder anderen Tieres passiert aber in der Regel fahrlässig, ist also nicht von einem Misshandlungswillen getragen.
Wichtigster Gegenstand dieser Diskussion sind in meinen Augen daher die Nutztiere, besonders in der Massentierhaltung. Wer einen Film wie Earthlings gesehen hat, kann das schwerlich bestreiten. Tausendfaches, teilweise nicht mal mit Effizienz begründbares Leid, billigend in Kauf genommen, damit wir billiges Fleisch essen können – eine so krasse Nichtachtung tierischen Daseins ist meiner vollkommen unmaßgeblichen Meinung nach nicht ethisch zu rechtfertigen. Das ist für mich der Kern des Problems. Unsere Methoden müssen endlich menschlich werden, damit „menschlich“ das wird, was wir uns so gern darunter vorstellen. Ein halbwegs artgerechtes Leben und ein schonendes Ende, das sind doch keine weltfremden Forderungen.
Es kommt mir also nicht so sehr darauf an, ob wir tierische Produkte verwenden, sondern ob dem beteiligten Tier als solches ein Mindeststandard an Respekt und Rücksicht entgegengebracht worden ist – oder ob es eben wie eine bloße, nicht empfindungsfähige Ressource behandelt wurde.
@Viktor
Rechte beinhalten immer Pflichten udn das hat nichts mit dem Wert des Subjektes zu tun. Wenn ich körperliche Unversehrtheit als Menschenrecht einfordere ist es gleichzeitig meine Pflicht, diese auch anderen zu gewähren.
Die geforderten Tierrechte verlange-auch wenn es durch den vortragenden nicht explizit gesagt wurde- für Tiere dieselben Rechte ein das bedeutet, würde ich einen Hund anfahren müßte ich genauso behandelt werden als wenn ich einen Menschen anfahre. Das bedeutet zumindest den Verlust der Fahrerlaubnis oder schlimmeres.Auch bei Menschen wird Fahrlässigkei bestraft.
Ich gebe Dir bei der Behandlung von Schlachttieren recht. Dies hat aber erst einmal nichts mit Tierrechten im eigentlichen Sinne zu tun sondern ist bereits eine Frage des Tierschutzgesetzes. Allerdings gibt es derzeitig noch keine allgemein anerkannte Definition von Masentierhaltung. 10 Tiere? Hundert Tiere? Tausend Tiere? Und wenn ja welche? In Großtierställen mit 1000 Tieren geht es den Tieren oft besser als in Kleintierhaltungen von 10-20 Tieren (ich spreche von Rindern). Das es schwarze Schafe bei denen gibt ist unbestritten. Das Problem ist,das bringt größere Schlagzeilen als der Kleinbauer der dasselbe mit seinen Tieren macht. Da gibt es höchsens eine Meldung im Dorfblatt. Zu Earhlings: Das PETA Werbevideo ist nun mit sicherheit kein Argument. Das sollte schon nach der Recherche auf NICHT-PETA und NICHT Veganer Seiten klar werden. Nutztiere sind Nutztiere. Nur weil ein Teil von ihnen braune Augen hat verfallen einige Leute hier in den Fehler diese als ärmere, weil so ausgebeutete Lebewesen darzustellen. Wir nutzen heute intensiv Wälder und Felder doch keiner kommt in irgendeiner Form auf die Idee, daß wir dadurch schon ganze Tierarten auf teils grausamste Art ausgerottet oder an den Rand der Existenz gebracht haben. Dein PC an dem Du schreibst hat von der Produktion der Grundstoffe, über die Produktion der Chips, Transport selbiger zur Produktionsstätte des PCs mehr Tiere das Leben gekostet als meine Familie in einem Jahr an tierischen Produkten zu sich nimmt. Aber mit welcher Berechtigung stehst Du diesen Tieren dann KEIN Recht auf Unversehrtheit zu? Weil es unbequem ist? Weil Dir plötzlich klar wird was das für Konsequenzen hat? Statt ehrlich zu sein und zu sagen: Einführung Tierrechte führt zur Einschränkung von Menschenrechten wird einfach das Hilfskonstrukt „Nutztier“ oder“Unvermeidbarkeit“ eingeführt damit Du nicht auf Dinge verzichten mußt auf die Du nicht verzichten willst. Ich persönlich kaufe auch lieber beim Fleischer. Aber wieviele Familien mit niedrigem oder prkärem Einkommen können sich nur den Discounter leisten? Willst Du nun entscheiden und sagen: „Wenn sie sich kein Fleisch leisten können sollen sie eben Kuchen essen?“ Mit welcher Berechtigung?
Tom, Deine Auffassung hinsichtlich der Rechte ist falsch.
Man ist gerade grundsätzlich nicht verpflichtet, die Rechte anderer zu wahren, um diese selbst zu behalten oder zu erhalten. Das würde zu Willkür und gefährlicher Abwägung führen.
Vielen Dank erst einmal für den Artikel Sebastian.
Mich würde rein pragmatisch und empirisch interessieren, wie der Fleischkonsum bei Jung und Alt, bei Reich und Arm, sich entwickeln würde, wenn es nicht möglich wäre -wie auch immer- Fleisch, tierische Produkte, u.v.m. zu kaufen, ohne zu wissen, wie das Tier gelebt hat und getötet wurde….wenn quasi jedem Konsumenten bewusst ist, was er kauft und isst/nutzt. Vielleicht würde das spannendere Antworten geben als theoretisch daher zu philosophieren und sich über Moral und Recht zu streiten? Auch fände ich es interessant zu erfahren, was passiert, wenn die hier geführte Diskussion inmitten eines Massentierstalls geführt werden würde. Würden die Kommentierenden gemeinsam eine Lösung finden? Oder würden Abwehrhaltungen dominieren und Steine auf Sachen geworfen werden, die auch schlimm sind? Vielleicht sind wir hier alle gar nicht so sehr von einer gemeinsamen Haltung entfernt, wie es zunächst scheint. Wo sind gemeinsame Nenner?
@Ruprecht
Jein 🙂 Bei Menschen drohen bei Verstoß Konsequenzen. Bei Tieren müßten wieder Hilfskonstruktionen herangezogen werden da (und das ist glaube ich unbestritten) nicht in der Lage sind Recht von Unrecht zu unterscheiden bzw. diese Werte durch ihren Instinkt (bei Hunden zb.Rudelkämpfe, bei Katzen zb.Vergewaltigungen) völlig anders definiert sind. Das würde nur funktionieren, wenn man sie zB. Kindern<13 gleichstellt die dafür nicht bestraft werden. Da Tiere in diesem Vehalten allerdings nicht entwicklungsfähig sind, würde das zu einer Schlechterstellung des Menschen führen da jedes Fehlverhalten des Menschen gegenüber Tieren bestraft, jedes Fehlverhalten des Tieres gegenüber Menschen akzeptiert würde.
@Svea
Die Diskussion über solche Themen ist eigentlich eine rein westliche Wohlstandsdiskussion. Ich behaupte mal, daß den meisten Menschen die Herkunft ihres Fleisches durchaus bewußt ist. Den Wunsch den Du äußerst führt letztendlich immer wieder zu der Forderung, daß die Leute die Fleisch essen gefälligst die Tiere selbst per Bolzenschuß töten und verarbeiten sollen. Die Antworten dazu sind auch immer dieselben:
1) Vor gar nicht allzu langer Zeit haben die Leute dies getan. Es würde den wenigsten am Ende etwas ausmachen
2) Wir leben in einer Zeit der Arbeitsteilung. Dies hat bei den Mengen an Menschen auch durchaus Sinn. Der eine kann Häuser bauen, der nächste kann Menschen operieren, der dritte schlachten.
3) Die Forderung "geh mal 14 Tage in den Schlachthof und töte dort die Tiere wenn Du fleisch fressen willst" beantworte ich immer wieder gerne mit "Tu ich, und Du gehst 14 Tage auf den Spargelacker oder den Gurkenflieger wenn Du Gemüse essen willst"
Wie gesagt, schon der Begriff Massentierhaltung ist recht unbestimmt. Das in vielen Dingen sich etwas entwickelt was allen Beteiligten schadet (Tieren und Menschen) da stimme ich Dir zu. Belibt die Frage wozu Tierrechte? Eine konsequente Anwendung des Tierschutzes wäre da hilfreicher.
Also Tom, ich finde ja deine Ausführungen sehr interessant, vor allem bezüglich der schier unzähligen (zum Teil auf den ersten Blick unerkennbaren) Formen der tierischen Ausbeutung, die du da nachzeichnest.
Aber dein Basisargument ist immer dasselbe und damit auch immer falsch: Du verstehst unter Tierrechten „Menschenrechte“! Du setzt jede Form eines Tierrechtes mit einem Menschenrecht gleich…
Selbstverständlich kann man Tieren nicht einfach mal so die selben Rechte verleihen wie sie Menschen haben. Würde man dies versuchen, zu tun, würden sich enorme Probleme eröffnen, die du ja jetzt mehrfach dargelegt hast.
Nur: Darum geht es doch gar nicht. Es geht vielmehr darum, Tieren EIGENE, speziell für Tiere entwickelte, Rechte zuzugestehen bzw. jene zu erweitern. Man könnte ihnen z.B., wie hier schon angesprochen, das Recht zugestehen, in einem Mindestmaß an artgerechter und schonenender Weise gehalten zu werden. Oder man könnte versuchen, das Töten von Tieren juristisch so einzugrenzen, dass beispielsweise das sinnlose Zerschreddern von männlichen Küken bei der Eierproduktion nicht mehr möglich ist.
Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber ich bin mir sicher: Da gäbe es eine Menge an Tiergrundrechten, die man einführen könnte, einführen müsste, und die dann nichts mit dem in den Ventilator fliegenden Papagei zu tun haben!
Argumentatorisch gehst du im Übrigen sehr lustig vor: Du sagst, dass unser ganzes Leben, unsere Technik, unser Wohlstand, unsere Mobilität – einfach alles – auf der Tötung von Tieren beruht. Ergo müssen Tiere weiterhin sterben (und vor allem immer wieder auf die gleiche Art und Weise sterben), damit wir Menschen weiter so leben können, wie wir das tun.
So eine Art der Argumentation ist grundsätzlich und immer verkehrt.
Richtiger wäre es, sich unabhängig von jetzigen Verhältnissen darüber auszutauschen und schließlich juristisch zu entscheiden, wer Tiere sind, welche Rechte sie haben sollten, wie Tierhaltung und Tiertötungen demgemäß aussehen müssen und was wiederum wir Menschen vielleicht für Rechte haben bezüglich des Verzehrs von Fleisch und der Verwendung von tierischen Produkten.
Genau solch eine Auseinandersetzung mit der Thematik gibt es aber politisch nicht, und deswegen finde ich, über mögliche Tierrechte zu referieren, eine gute Sache, um solche Gedanken anzustoßen.
@Svea:
Es kursiert ein Video eines kleinen Experimentes von Jamie Oliver im Netz, das sehr anschaulich verdeutlicht, dass wir Konsumenten nachhaltig geprägt sind in unseren Konsum- und Essgewohnheiten. Selbst bei Kenntnis der unappetitlichen Produktionsbedingungen sind wir (oder zumindest die kleinen Menschen im Experiment) nicht bereit, unsere Konsumgewohnheiten zu überdenken.
http://www.youtube.com/watch?v=S9B7im8aQjo
@Achim
das was Du möchtest nennt sich Tierschutzgesetze. Ob diese ausreichend sind? Darüber kann man reden. Letztendlich machst Du genau das, was Tierrechtler immer wieder den Fleischessern/Haustierhaltern und Lederträgern vorwerfen (und selber übrigens auch gerne tun ;)). Du versuchst als Mensch zu entscheiden welche Rechte bekommen. Haustiere Ja, andere Nein. Das ist (eigentlich) auch logisch und konsequent. Wer entscheidet welche Tiere welche Rechte bekommen? Niedliche kleine Hühnchen? Ja! Nervige Insekten? Nein! Was sind das für Rechte? Spezielle? Eher nicht. Es ist genau das was ich oben sagte: Braune Äuglein bekommen Rechte, kalte Fischaugen und Facettenaugen nicht. Wie gesagt, ich verstehe dich durchaus, doch wie konsequent wärst Du (wenn es wirklich um die Frage Tierrechte ja/nein geht) Wirklich?