Vom 10. bis 14. März 2014 findet am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg die 33. Kriminologische Studienwoche zum Thema “Protest, soziale Bewegungen, Abweichung – Erscheinungsformen, Aushandlungen, Perspektiven” statt.
Mit der Studienwoche soll an fünf Tagen ein Überblick über die klassischen und neuen Formen sozialen Protestes gegeben werden.
Wie sehen eigentlich die Handlungs- und Kommunikationsmuster sozialer Bewegungen aus? Was gab es und wo liegen die gegenwärtigen Konfliktlinien? Welche Rolle spielen social media tatsächlich und was verändern sie? Wie verändern Protestcamps die Konflikte mit der Polizei? Welche Konflikte treten auf und welche Lösungen kann es dafür geben? Was wird eigentlich bei so genannten Fanprotesten gesellschaftlich verhandelt? Und wie ist es wenn der Protest zum Event wird?
Diese und weitere Fragen werden in der Studienwoche in einem interdisziplinären Feld gestellt. Dazu sind Referentinnen und Referenten aus Deutschland und dem Ausland eingeladen, um ihre Thesen vorzustellen und diskutieren zu lassen.
Themenbereiche
Die 33. Kriminologische Studienwoche umfasst folgende grobe Themenbereiche:
Grundlagen
- Historie sozialer Bewegungen
- Handlungsmuster
- Kommunikations- und Protestformen
- Forschung zu sozialen Bewegungen.
Neue Herausforderungen
- Social Media als Protest(platt)form
- Neue Ästhetik des Protestes
- Twitter und der Widerstand durchs Netz
- Protest als Event.
Konfliktlinien und Prävention
- Protestcamps und Occupy-Bewegungen
- Fanproteste und Auseinandersetzungen mit der Polizei
- Fan- vs. Polizeigewalt
- Möglichkeiten der Prävention und Steuerung von Auseinandersetzungen
- Konfliktvermeidung und Training für den Umgang mit Protesten.
Referentinnen und Referenten
PD Dr. Henrike Schmidt (Freie Universität Berlin), Dr. Galina Nikiporets-Takigawa* (University of Cambridge), Dr. Jan-Hinrik Schmidt (Hans-Bredow-Institut, Hamburg), Volker Eick (Universität Frankfurt), Dr. Neil Jarman* (Director Institute for Conflict Research, Belfast), Dr. Anna Luczak (Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V., Berlin), PD Dr. Sebastian Haunss (Universität Bremen), Thomas Kühn , Andrej Mischerikow (Universität Hamburg), Yoko Woldering (KoBra – Kooperation Brasilien e.V., Freiburg), Stand: 04.12.13.
Die Leitung dieser Studienwoche übernimmt Dr. habil. Nils Zurawski (Universität Hamburg, Vertretung der Professur für Kriminologie)
Zielgruppe und Anmeldung
Die Kriminologischen Studienwochen sind ein Weiterbildungsangebot des Instituts für Kriminologische Sozialforschung (IKS), Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Hamburg. Die Durchführung richtet sich nach der Ordnung für die Weiterbildungsangebote des IKS (WeiterbildungsO IKS).
Für die Kriminologischen Studienwochen kann zugelassen werden, wer entweder
- einen ersten berufsqualifizierten Hochschulabschluss, der in einem sinnvollen Zusammenhang mit dem Weiterbildungsangebot steht (z. B. in den Rechtswissenschaften, Psychologie, Soziologie; auch FHÖV Polizei u. a.) oder
- eine einschlägige Berufserfahrung in einem kriminologischen Berufsfeld (u. a. aus den Bereichen Polizei, Justiz, Sicherheit in Behörden und Firmen)
nachweisen kann.
Die Teilnahme ist gebührenpflichtig.
Das Tagungsprogramm sowie der Veranstaltungsflyer inklusive eines Anmeldeformulars ist auf der Seite des Instituts für Kriminologische Sozialforschung erhältlich.