Vom 18. – 22. März 2013 findet am Institut für Kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg die 32. Kriminologische Studienwoche zum Thema „Herausforderung Cybercrime – Erscheinungsformen, Kontrolle und Prävention“ statt.
Programm
Die Veranstaltung umfasst folgende Themengebiete:
Grundlagen
- Chancen und Gefahren der Internetnutzung
- Hacking (Live-Vorführung)
Erscheinungsformen
- Cyberwar, Cyberterrorismus und Cyberspionage
- Hacking, Hacktivismus
- Social Engineering
- Computer Assisted Crime und Computer Content Crime
- Problemlagen beim Cloud Computing
- Cybergrooming und Vorgehensweisen von Sexualstraftätern im Internet
Kontrolle und Prävention
- Polizeiliche Bekämpfung von Cybercrime
- Grenzen von Überwachung und Kontrolle
- Technische Möglichkeiten der Cybersicherheit
- Unicri-Strategien gegen Online-Missbrauch
Referentinnen und Referenten
Referentinnen und Referenten der 32. Kriminologischen Studienwoche sind u.a. (Stand: 19.12.2012)
- Francesca Bosco (Emerging Crimes Unit UNICRI, Torino/IT)
- Jakob Dalby (Diplom-Jurist, WWU Münster)
- Dr. Sandro Gaycken (Technologieforscher, FU Berlin)
- Thomas Hemker (CISSP, Symantec)
- Robert Kahr (Kommunikationswissenschaftler, WWU Münster)
- Thomas R. Köhler (Wirtschaftsinformatiker, CE21)
- Thorsten Kraft (Geschäftsführer Cyscon)
- Thomas-G. Rüdiger (Kriminologe, FHPol Brandenburg)
- Dr. Christian Stöcker (Psychologe, Spiegel Online, Ressorts Wissenschaft und Netzwelt)
- Prof. Dr. David Wall (Professor für Kriminologie, Durham University/UK)
- Prof. Dr. Majid Yar (Professor für Soziologie, University of Hull/UK)
Hinweis: Die Vorträge von Frau Francesca Bosco, Herrn Prof. Dr. David Wall und Herrn Prof. Dr. David Wall werden in englischer Sprache gehalten.
Leitung
Die Leitung dieser Studienwoche übernimmt Dr. Frank Robertz (Kriminologe, Leiter des Instituts für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie, Berlin).
Inhalt
Das Internet hat nicht nur unsere Kommunikation, sondern auch die Art wie wir arbeiten, lernen, einkaufen, spielen und die Welt wahrnehmen, grundlegend verändert. Bei allen Vorteilen, die uns dieses Medium bietet, dürfen jedoch auch die Gefahren nicht außer Acht gelassen werden, die damit verbunden sind. Unsere Abhängigkeit von der Funktionsfähigkeit des Internets ist derart gestiegen, dass eine intensive Auseinandersetzung mit Aspekten von Cyberwarfare und Cyberterrorismus unumgänglich erscheint. Nicht zuletzt der 2010 bekannt gewordene Vorfall um den Computerwurm Stuxnet hat gezeigt, dass Angriffe gezielt auf spezielle Unternehmens- und Prozesssteuerungssoftware ausgerichtet werden können.
Bei der Wahrnehmung von Gefahren im Cyberspace geht es aber nicht nur um globalpolitische Problemlagen oder Sabotage und Spionage in großen Unternehmen. Der inzwischen breit gefächerte Bereich des Cybercrime umfasst auch für den einzelnen Nutzer relevante Aspekte wie die Entwendung digitaler Identitäten, die Manipulation von Daten oder die gezielt herbeigeführte Überlastung von Servern. Ebenso können klassische Straftaten wie Betrug, Erpressung, Geldwäsche oder Beleidigung mit Hilfe des Internets ungleich einfacher, länderübergreifend und ohne jeden persönlichen Kontakt begangen werden.
In dieser Kriminologischen Studienwoche sollen ein Überblick über die vielfältigen Phänomene des Cybercrime gegeben sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Intervention und Prävention diskutiert werden.
Wie lassen sich Formen des Cybercrime erklären? Wie können wir damit umgehen? Brauchen wir eine eigenständige Disziplin der Cyber-Kriminologie, die sich mit Straftaten im Cyberspace und ihren Wirkungen aus sozialwissenschaftlicher Perspektive auseinandersetzt? Diese und ähnlichen Fragen können im Rahmen der Studienwoche in einem interdisziplinären Feld gestellt werden.
Das jeweils aktualisierte Programm finden Sie unter:
http://www.wiso.uni-hamburg.de/professuren/kriminologie/lehre/kriminologische-studienwochen/
Zielgruppe, Zulassung und Bewerbung
Die Kriminologischen Studienwochen sind ein Weiterbildungsangebot des Instituts für Kriminologische Sozialforschung (IKS), Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Hamburg. Die Durchführung richtet sich nach der Ordnung für die Weiterbildungsangebote des IKS (WeiterbildungsO IKS).
Für die Kriminologischen Studienwochen kann zugelassen werden, wer entweder
- einen ersten berufsqualifizierten Hochschulabschluss, der in einem sinnvollen Zusammenhang mit dem Weiterbildungsangebot steht (z.B. in den Rechtswissenschaften, Psychologie, Soziologie; auch FHÖV Polizei u.a.) oder
- eine einschlägige Berufserfahrung in einem kriminologischen Berufsfeld (u.a. aus den Bereichen Polizei, Justiz, Sicherheit in Behörden und Firmen) nachweisen kann.
Über die Zulassung zu den Studienangeboten entscheidet der Zulassungsausschuss gemäß § 3 Abs. 3 der WeiterbildungsO IKS nach Maßgabe der verfügbaren Plätze und nach Eignung. Über die Zulassung wird innerhalb weniger Wochen nach Eingang der Bewerbung bzw. Anmeldung beschieden. Die schriftliche Mitteilung über das Ergebnis folgt umgehend.
Anmeldung
Eine Anmeldung muss schriftlich bis zum 25. Februar 2013 erfolgen. Alle weiteren Informationen zur Anmeldung und einen Veranstaltungsflyer finden Sie auf den Internetseiten des Instituts für Kriminologische Sozialforschung.