Der Nordrhein-Westfälische Innenminister Ralf Jäger hat sich angesichts zunehmender Fangewalt (gerade wieder in Köln) im DLF für eine stärkere Obedienz gegenüber Autoritäten in der Gesellschaft ausgesprochen. Als Pädagoge vermutlich durch Bandura und die Theorie des Modelllernens geprägt meint er, mangelnde Anerkennung von Autoritäten in der Bevölkerung, speziell was Lehrer und Polizisten anbetrifft, sei praktisch verantwortlich für die Fußballrandale, deren Protagonisten eben einfach nur das Modell des aufmüpfigen Bürgers imitierten – eben auf ihrer weniger bürgerlichen Ebene.
Interessant ist auch die entsprechende „Identitätspolitik“ – „Das sind Kriminelle, keine Fans“. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen … Ist das jetzt subjektive vs. systemische Gewalt á la Zizek?
Furchtbar! Möchte der vielleicht für die Bundestagswahl im nächsten Jahr ein paar Konservative beeindrucken?
Hier ist übrigens das zugehörige Interview:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1858245/
Jäger spricht sich für Toleranz gegenüber Minderheiten aus, außer natürlich gegenüber den als solche „angerufenen“ Gewalttätern bzw. in den Worten von Frank Richter von der Gewerkschaft der Polizei als „brutale Straftäter“ Ausgemachten. Gut, dass wir die haben – da können wir uns ganz legitim entrüsten…