Sousveillance – also Unterwachung – meint die Umkehrung des gewohnten Überwachungsweges: der Überwacher wird zum Überwachten, der Überwachte wird zum Überwacher.
Der Begriff wurde von dem Informatikprofessor Steve Mann geprägt und als “watchful vigilance from underneath” definiert.
Eben jene Unterwachung oder Counter-Surveillance ist der Ansatzpunkt des Projektes OpenWatch. Die Betreiber des Projektes entwickeln Software für Smartphones, die der Überwachung autoritärer Kräfte dient, indem Fälle von Machtmissbrauch dokumentiert werden können .
OpenWatch is a participatory citizen media project aiming to provide documentary evidence of uses and abuses of power.
The surveillance state has arrived and it is here to stay. The benefit to society in terms of security and justice is too great for it to ever go away. There is a problem, however, and the problem is not the technology. The problem is the lopsided distribution of who is in control of that technology. Surveillance technology is currently only in the hands of those who are already in power, which means it cannot be used to combat the largest problem facing modern society: abuse of power.
So the question remains: „Quis custodiet ipsos custodes?“ – roughly, Who watches the watchers?
Mit den Programmen OpenWatch und Cop Recorder lassen sich unbemerkt Ton- (OpenWatch und Cop Recorder) und Videoaufnahmen (OpenWatch) von Gesprächen oder sonstigen Interaktionen aufzeichnen. Während des Aufnahmevorganges bleibt der Bildschirm des Smartphones schwarz, so dass es für die Interaktionspartner nicht ersichtlich ist, dass eine Aufzeichnung läuft. Die Aufnahmen lassen sich optional noch mit GPS-Koordinaten und einem beschreibenden Text versehen und anonymisiert auf den Server von OpenWatch hochladen. Nachdem die Aufnahmen von allen Informationen, die Rückschlüsse auf den Nutzer zuließen, befreit wurden, werden die Ton- und Videoaufnahmen auf der Webseite von OpenWatch veröffentlicht. Im Medienarchiv finden sich bereits zahlreiche Einträge.
In Deutschland dürfte die Nutzung der Programme nicht zulässig sein (vgl. § 6 BDSG). Eine Diskussion zur rechtlichen Zulässigkeit der Software findet sich in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Kriminalistik 66 (2012) (siehe hier).
Tobias Claren schreibt
Also wirklich, StGB 201 gehört zur Allgemeinbildung, da muss man nicht das „Datenschutzgesetz“ bemühen 😉 .
Natürlich ist es dennoch legitim heimlich Polizisten aufzuzeichnen.
Wer meint das wäre nicht legitim, sollte sich einmal die Definition von „legitim“ ergooglen…
Zum Thema.
Die Webseite ist ja recht „simpel“.
Ich würde mir da mehr „Pepp“ wünschen.
Bessere Ergonomie, Übersichtlichkeit, Funktionen usw..
Man könnte die GPS-Korrdinaten nutzen, um die Fälle auf einer Landkarte darzustellen.
Wie damals Rottenneighbor oder aktuell http://www.Mundraub.org .
Zusätzlich sollte die Webseite eine Möglichkeit bieten Polizisten mit Klarnamen einzutragen.
So eine Art von Bürgern geführte Datenbank von Polizisten oder auch Beamten allgemein.
Auch ohne einen Anlass. Wer einen Polizisten kennt, trägt ihn ein. Möglichst mit Foto.
Mit Eingabefeldern für Dienststelle, Privatadresse, Upload von Fotos, Videos, Audios, Dokumenten usw..
Eine Art Kombination aus Rottenneighbor (RIP) und http://www.RatemyCop.com . Aber ohne die Einschränkung von RateMyCop auf US-Polizisten. Und wie erwähnt schon mit vorbeugender Eintragung. Eine Personendatenbank mit WIKI-Prinzip.
So kann auch jemand das unbekannte Gesicht eines Polizisten einer Demo mit den Bildern abgleichen.
Wenn von den aktiven Besuchern nur 2000 „Jäger“ vor Wachen Polizisten fotografieren, braucht jeder nur ca. 125 Polizisten zu fotografieren. Damit es nicht zu Doppelten kommt, fotogafiert man natürlich Dienststellenweise.
So kann sich jeder Pakete nach Bundesländern oder Städten runterladen, und daheim mit Picasa und Co. automatisiert das Gesicht suchen.
Tipp für die Software:
Sie sollte wären der Aufnahme die Telefonsperre aktivieren können. Die kann man zwar generell aktivieren, aber sie SW sollte das Temporär können.
Denn wenn das bekannter wird, gibt es evtl. Polizisten die sich die Apps ansehen, und die App mit dem Polizeihut ist gut sichtbar.
Öffnet man sie dann, fragt sie gleich ob die Aufnahme übertragen werden soll. Wie könnte man aber generell die App verstecken? Evtl. einfach durch einen einzugebenden Code nach Starten schützen. Der Polizist wüsste dass die App drauf ist, aber er wüsste nicht ob sie gerade aufnimmt, oder das schon mal machte. Weiteres Problem, die Aufnahme ist im Ordner auf der SD-Karte. Da kann sie jeder wissende Polizist finden.
Auch wenn kein Polizist Telefone untersuchen darf, es kann trotzdem passieren…
Außerdem sollten Sie noch eine aktivierbare Verstärkung einbauen. So etwas haben einige Rekorder-Apps.
Unabhängig hiervon wäre auch eine App interessant, die Fotografieren, filmen und Audio aufzeichnen kann.
Und zwar mit anschließendem bzw. gleichzeitigen automatischen Upload in einen sicheren Onlinespeicher.
Diese Aufnahmen dürfgen nur nach Eingabe eines Codes auf der Webseite zugänglich und zu löschen sein.
Aber nicht aus der App heraus. Bzw. höchstens nach dortiger Eingabe eines Codes..
In der App sollte ohne Codeeingabe auch keine der Aufnahmen sichtbar sein.
Wenn die App keine Datenverbindung oder nur zu langsame Verbindung hat (wenn z.B. bei UMTS nach 200MB gedrosselt wird), speichert sie erstmal irgendwo auf dem Gerät. Möglichst versteckt, und in einem nicht gleich als Mediadatei zu erkennenden Format. Gibt es dann schnelles Internet wird automatisch alles hochgeladen.
Die ideale Hardware für so eine App wäre die neue Samsung Galaxy Camera“ mit UMTS und Android 4 😉 .
Gibt auch noch das „alte“ M8920-Smartphone, das nur in Asien verkauft wurde bzw. wird. Das ist nicht nur Kompaktkamera (optischer Zoom ausfahrbar), sondern eigentlich Smartphone.
So bräuchte man wirklich nur noch ein Gerät dabei zu haben.
Hat jemand Lust eine Deutsche Webseite aufzumachen?
Zu riskant? Repression des Regimes ist sicher 😉 ?
Naja, internationale Domain von Internet.bs, und Webspace auf irgendeinem Hoster im Ausland. Z.B. http://www.Goodnet.com.ua .
Ich kann keine Scripte programmieren, habe aber konkrete Vorstellungen wie so eine Seite in ihrer Struktur und den Funktionen aufgebaut sein sollte.
Ich würde also Programmierkundigen sagen, wie so etwas aussehen könnte.
Immer noch zu riskant? Wer kann, schreibt einfach so ein Script und lädt es irgendwo hoch, und jeder der es findet könnte damit so eine Webseite eröffnen. Das geht also auch absolut anonym.
Auch ich kann so eine Webseite aufmachen. Ich kann es aber plausibel abstreiten (CIA-Speek: „Plausible Deniability“), da es ja wirklich jeder gewesen sein kann.