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Strauss-Kahn: Pressefreiheit oder Pressediktatur?

Am 18. Mai 2011 gepostet von Andreas Prokop

Merkwürdig, dass das Thema Strauss-Kahn hier noch nicht aufgetaucht ist. „Kriminalität der Mächtigen“ ist ja schließlich auch ein Topos der Kritischen Kriminologie. Die Frage ist bloß, wer mächtig ist und wann. Dass man die „Großen“ laufen lässt und die „Kleinen“ hängt, das war früher ein Gemeinplatz. Jetzt stellt sich aber die Frage, ob das gleiche „Recht“ auf Demütigung tatsächlich ein Fortschritt ist (Freisler lässt grüßen). Gerade eine abolitionistische Tradition sollte hier eigentlich intervenieren. Dass jemand mutmaßlich die Würde eines Anderen verletzt hat, darf nicht dazu führen, dass nun nach Gutdünken dessen Würde zerstört wird (das sollte allerdings auch bei den „Kleinen“ bedacht werden). Ansonsten erzeugt nämlich diese Gesellschaft genau den Hobbesschen „Naturzustand“, vor dem sie angeblich schützen will. Aber wie gestern im DLF berichtet, brauchen die (US-)Medien spektakuläre Bilder und dem ist alles andere unterzuordnen, auch die Unschuldsvermutung. „Perp walk“ nennt sich das dann im entsprechenden Idiom. Und das in Verbindung mit Ressentiment/Straflust bringt Umsatz. Demütigung wiederum erzeugt Ressentiment/Straflust. Da schließt sich der Kreis.

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Kategorie: Devianz und Kriminalität, Menschenrechte, Recht und Gesetz, Sexualdelinquenz Stichworte: Kriminalität der Mächtigen, kritische Kriminologie, Sexualdelikt, Sexualstraftäter

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Kommentare

  1. Andreas Prokop schreibt

    20. Mai 2011 um 08:45

    … hier noch ein Link zum Thema „Prep Walk“:
    http://www.sueddeutsche.de/kultur/perp-walk-von-strauss-kahn-handschellen-zieren-jeden-verdacht-1.1098660

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