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Teleshopping Terror: Torture Classics

Am 22. September 2010 gepostet von Christian Wickert

Das Künstlerduo Ubermorgen thematisiert mit einer aufwändig gestalteten Persiflage auf Teleshopping-Dauerwerbesendungen die Folter mittels Musik. In dem unten verlinkten Video und einer Webseite, die eine täuschensechte Nachahmung des Internetauftritts des TimeLife-Verlages darstellt, wird die dreiteilige Torture Classics Collection angeboten.

Im Zuge der weltweiten Kritik an den Haftbedingungen und Verhörmethoden in amerikanischen Gefangenenlagern wie Guantánamo wurde durch Menschenrechtsorganisationen und ehemalige Gefangene wiederholt der Vorwurf erhoben, dass amerikanische Militär setze die Terrorverdächtigen einer Dauerbeschallung mit lauter Musik aus. Zur Wirkung der Lärmbeschallung auf die Opfer erklärt Dr. William Hopkins von der Medical Foundation for the Care of Victims of Torture

Menschen, die lauter Musik ausgesetzt wurden, können psychologische Störungen entwickeln. Sie verlieren das Gefühl für sich selbst. Denn ihre innerste Intimsphäre, ihr Denken, wurde angegriffen, ohne sich dem entziehen zu können. Sie verlieren die Kontrolle über ihre Umwelt. Psychologisch nennt man das ‚erlernte Hilflosigkeit‘. Das kann zu völliger Hoffnungslosigkeit führen und dem Gefühl, sich nicht gegen die Folter wehren zu können. In extremen Fällen führt das zu Psychosen. (Quelle)

Zweifelsfrei wird es den Initiatoren des Torture Classics Projekts gelingen, ein öffentliches Bewusstsein für Menschenrechtsverletzungen im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus zu stärken. Ob jedoch Time Life oder aber die Musiker, deren Songs hier – illegalerweise – zum Download angeboten werden, von diesem Engagement für die gute Sache begeistert sind, ist nicht bekannt.

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FROM BRITNEY TO BARNEY

Music Torture has been officially and publicly confirmed by government officials, human rights organizations, prison guards and interrogators, as well as suspected terrorists who have been detained in military prisons and detention centers. The United Nations and the European Court of Human Rights have banned the use of loud music in interrogations.

The United States Department of Defense and Central Intelligence Agency has made extensive use of sonic interrogation techniques, ie. torture by music, in facilities like Abu Ghraib, Guantanamo Bay, Kandahar, Bagram Detention Center and numerous “black sites” scattered around the globe. Such Interrogation techniques, combined with sleep deprivation, hard treatment, water-boarding, air deprivation and other notorious forms of torture, has been legalized under special provision of the United States Department of Justice and the White House under both the Bush and Obama administrations and continues to be used today.

The actual music used in TORTURE CLASSICS has been reported by both prison guards and released inmates (Binyam Mohamed and Donald Vance, tortured with music for 76 days) and includes Top 40 hits, Metal, Hard Rock, Country and Western, TV theme-songs and commercial jingles, as well as original “mash-ups” created by CIA agents, prison administrators, guards and interrogators.

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Kategorie: Folter, Kontrolle und Sanktionen, Menschenrechte, Recht und Gesetz Stichworte: Folter, Guantanamo Bay, Menschenrechtsverletzungen, Musik

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