Anlässlich des Jahreskongresses der British Society of Criminology hat die BBC einen 30-minütigen Radiobeitrag produziert. In dem Bericht kommen u.a Sylvia Lancaster, deren Tochter Opfer eines sog. hate crimes wurde zu Wort. Sylvia Lancaster hat als Reaktion auf die Ermordung ihrer Tochter die Sophia Lancaster Foundation gegründet – eine Organisation, die für die Toleranz Andersdenkender und Andersausehender widmet.
Der Radiobeitrag kann hier aufgerufen werden.
When is a crime a ‚hate crime‘, and what does that term actually mean? How has living on what other people throw away become a subject for criminologists? Laurie explores some of the latest ideas on crime as he visits the British Society of Criminology Conference held this year at Leicester University. He hears from the film maker Rex Bloomstein, from Sylvia Lancaster whose daughter Sophie was murdered because of the way she looked, from Jon Garland, Senior Lecturer in Crimilogy, University of Leicester, and also from Jeff Ferrell, the Professor of Criminology from the United States who has been living out of dumpsters, skips, rubbish bins in an attempt to understand an increasingly criminalised and marginalised way of life.
Mein besonderes Interesse hat ein Interview mit dem amerikanischen Soziologen und Kriminologen Jeff Ferrell geweckt. Ferrell berichtet von den Recherchearbeiten zu seinem bereits 2005 erschienenen Buch Empire of Scrounge: Inside the Urban Underground of Dumpster Diving, Trash. Der Cultural Criminologist hat für die Recherche an diesem Werk seinen Professorenposten zeitweilig an den Nagel gehängt und ist in die Lebenswelt der Lumpen- und Müllsammler abgetaucht. Exkludiert aus der Konsumgesellschaft – da selbst nicht länger zum Konsum in der Lage – leben sie vom Ausschuss der Wegwerfgesellschaft. Am Beispiel der USA beschreibt Ferrell seine Beobachtungen und Erfahrungen mit einer zunehmenden Kriminalisierung der Müllsammler.
Ein Video zeigt den Kriminologen bei der Feldarbeit – waist deep.
https://www.youtube.com/watch?v=SNw1q7XOWgA