Die Initiatoren der Webseite „The Price of Weed“ haben sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, einen möglichst akkuraten Preisindex zu den weltweiten Schwarzmarktpreisen für Marihuana zu erstellen. Dabei bauen Sie auf die Mithilfe von Konsumenten, die aufgefordert sind, Preis und Qualität der zuletzt erworbenen Drogen in eine Datenbank einzutragen. Auf Basis dieser Angaben werden die Durchschnittspreise auf einer Google-Map abgetragen.
Derzeit lösen die Seitenbetreiber ihr Versprechen eine globale Preisübersicht zu liefern, noch nicht ein. Lediglich für Nordamerika liegen Daten vor. Die sind allerdings sehr aufschlussreich: auf den ersten Blick lässt sich ein Ost-West-Gefälle ausmachen. An der Ostküste der USA zahlen Marihuana-Konsumenten mit ca. 450 $ pro Unze Marihuana (das sind knapp 30 Gramm) fast doppelt soviel wie beispielsweise Konsumenten im Bundesstaat Oregon und immer noch 100 $ mehr als Kiffer in Kalifornien. Dieses Preisgefälle wird vermutlich auf eine höhere Nachfrage in den dichter besiedelten Ballungsräumen an der Ostküste zurückzuführen sein. Zudem herrschen im Westteil der USA durch ein mildes Klima und unbesiedelte Landstriche deutlich bessere Bedingungen für den Freilandanbau von Marihuana, so dass auch ein größeres Angebot vorherrschen dürfte.
Der Preisdurchschnitt für Marihuana in den Provinzen Kanadas liegt – sowohl an der Ost- als auch an der Westküste – deutlich unterhalb des amerikanischen Preisniveaus. Diese Preisdifferenz könnte auf einen geringeren Verfolgungsdruck seitens der Strafverfolgungsbehörden zurückzuführen sein (in Kanada ist Marihuana ebenfalls illegal; ein Besitz von geringen Mengen wird jedoch strafrechtlich nicht geahndet). Diesbezüglich wären auch Angaben zu den Marihuanapreisen in Mexiko aufschlussreich. Doch diese fehlen leider bislang ebenso wie Preisangaben zu europäischen Ländern. Auf ihrem Blog versprechen die Betreiber jedoch, ihren Service demnächst auch für weitere Länder anbieten zu können.