Am 20. Juli feiert eine neue Reality Show auf dem amerikanischen Fernsehsender NBC Premiere: The Wanted. Ein Team ehemaliger Militär- und Geheimdienstmitarbeiter wird bei ihrer weltweiten Suche nach „war criminals“ und „international terrorists“ begleitet. Die Gefahr erscheint allgegenwärtig, denn – wie im unten verlinkten Trailer zur Sendung erklärt wird –
These individuals are living amongst us: war criminals, international terrorist. They could be our neighbors.
Nachdem die Zahl der Polizei- und Gerichtsshows (auch im deutschen Fernsehen) kaum noch zu überblicken ist, erscheint unter dem Blickwinkel der allgegenwärtigen Kommodifizierung von Sicherheit, die Vermarktung des Themas Terrorismusbekämpfung als ein konsequenter Schritt. Der Sender NBC hat zudem bereits Erfahrungen mit einschlägigen Reality-Formaten gesammelt und stand jüngst für die Fernsehshow „To Catch a Predator“ (zu Deutsch: Fang‘ den Triebtäter) in der Kritik.
Im Vorfeld der Ausstrahlung der ersten Folge von „The Wanted“ erwächst Kritik vor allem am Umstand, dass durch die Zusammenarbeit von Journalisten mit (pensionierten) Geheimdienstmitarbeitern die Grenzen zwischen privatwirtschaftlicher Produktion und Vermarktung einer Fernsehshow und rechtsstaatlichen Aufgaben der Verbrechensbekämpfung und Gefahrenprävention verschwimmen würden.
“The Wanted” blurs the boundaries between government agents and supposedly impartial journalists
[Quelle: New York Times]
Weder die NBC noch die beteiligten Akteure zeigen sich bis dato von dieser Kritik beeindruckt. Schließlich stünde mit „The Wanted“ ein höheres Ziel im Vordergrund:
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=EVbbC7SUwgQ[/youtube]This is not just a show to me, this is a mission!
Bleibt abzuwarten, wann die ersten Folgen auch in Deutschland ausgestrahlt werden. Die Produktionsfirma ShineReveille International hat die weltweite Vermarktung des Formats bereits angekündigt.
[via AlterNet]
den „Predator“ sollte man schon mit „Raubtier“ übersezten. Darin steckt — finde ich — der Witz.
Beste Grüße!