Laut des Nachrichtenmagazins „Focus“ soll ein 18- jähriger Häftling im Jugendgefängnis Regis- Breitingen (Sachsen) im Frühjahr 2008 wochenlang von zwei Mitgefangenen (zur Tatzeit 15 und 24 Jahre alt) auf brutalste Weise gequält und gefoltert worden sein. Das Opfer sei dabei fast getötet worden. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat gegen die mutmaßlichen Täter bereits Anklage wegen versuchten Mordes erhoben.
Berichten zufolge hatten die beiden Angeklagten ihren Mithäftling mit kochend heißem Wasser übergossen und mit einem Besenstiel geschlagen. Außerdem sollen sie ihm, an einen Stuhl gefesselt, ein Hakenkreuz sowie SS- Runen auf den Körper gemalt haben. Drohungen, dass auf ihn im Knast ein Kopfgeld ausgesetzt sei, führten wohl zu dem Versuch des 18- Jährigen, sich in seiner Zelle zu erhängen. Er überlebte dies jedoch, woraufhin die verdächtigten Täter ihn mit einem Gürtel zu erdrosseln versucht haben sollen. Das Opfer konnte sich befreien und die Wächter alarmieren.
Dieser Fall erinnert an den Foltermord in der Haftanstalt Siegburg bei Bonn (Nordrhein-Westfalen) von 2006, wo drei Sträflinge ihren 20- jährigen Mitgefangenen über Stunden hinweg gequält, vergewaltigt und schließlich erhängt hatten, wodurch ein Suizid des Opfers vorgetäuscht werden sollte. Die Täter sind zu Haftstrafen zwischen zehn und 15 Jahren verurteilt worden.
In der Jugendhaftanstalt Regis- Breitlingen selbst sind seit der Eröffnung 2007 bereits zwei Selbstmorde zu avisieren.
Wie und wann können solche Gräueltaten in einem deutschen Gefängnis passieren? Wo waren und sind die Wachtleute? Werden solche Schandtaten stillschweigend geduldet?
Wieso hatte der gequälte 18- Jährige nicht um Hilfe gerufen?
In einem Untersuchungsausschuss zu den Zuständen in der Sieger Jugendstrafanstalt hatte ein ehemaliger Insasse dazu berichtet. Er wurde ebenfalls Opfer von Misshandlung seiner Mithäftlinge. Anfangs habe er Schinderei den Wachmännern im Gefängnis gemeldet. Danach wurde er jedoch für sein „Petzen“ um so härter bestraft woraufhin er die weiteren Vorfälle später nicht mehr gemeldet habe. Folgende Anträge auf Verlegung in andere Gefängnisse seien nicht stattgegeben worden.
Ist Gewalt unter Inhaftierten an der Tagesordnung?
Weitere Quellen:
Das ist doch selbst dem Durchschnittsbürger bekannt, Gewalt ist seit es Haftanstalten gibt dort anscheinend so üblich und verbreitet, wie die täglichen Brotzeiten. Da frage ich mich nur, warum man das in einer zivilisierten demokratischen Bürgergesellschaft noch immer nicht abstellen konnte, es ist doch ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat.
An Kommentator „Bertram“: Ich möchte doch sehr bitten, nicht in meinem Namen hier Beiträge zu schreiben, die dann irrtümlich mir zugeschrieben werden könnten!
Das ist doch selbst dem Durchschnittsbürger bekannt, Gewalt ist seit es Haftanstalten gibt dort anscheinend so üblich und verbreitet, wie die täglichen Brotzeiten. Da frage ich mich nur, warum man das in einer zivilisierten demokratischen Bürgergesellschaft noch immer nicht abstellen konnte, es ist doch ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat
—–
Tja, das ist eben nicht so einfach. Soll man alle in einen Käfig stecken?