Was hat die Titelmusik der Sesamstraße mit dem Song Hell’s Bells der Hardrocker AC/DC gemein?
Beide Songs wurden verwendet, um Terrorverdächtige in dem US-Gefangenenlager Guantanamo Bay zu foltern. Die andauernde Beschallung mit lauter Musik ist eine durch die UN und den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geächtete Verhörmethode. Dass sie dennoch Anwendung findet, haben jetzt britische Musiker zum Anlass genommen, das Projekt zero dB ins Leben zu rufen. Unterstützt wird das Projekt durch die in London ansässige Menschenrechtsorganisation Reprieve.
Die Auflistung der bei den Verhören zum Einsatz gekommenen Musik liest sich wie die durchschnittliche Playliste eines mobilen Mp3-Players. Mit Ausnahme elektronischer Musik ist so ziemlich jedes Genre vertreten. Die Selektion erscheint daher weniger nach Musikart, sondern vielmehr anhand der Liedtitel und -texte erfolgt zu sein. Die Auswahl von Titeln wie „Stayin‘ Alive“ (Bee Gees), „Killing in the Name Of“ (Rage Against the Machine) oder „We are The Champions“ (Queen) ließe sich an Boshaftigkeit und Sarkasmus kaum übertreffen.
Die komplette „Hitparade“ kann auf der Reprieve-Webseite eingesehen werden.
[…] und Verhörmethoden in amerikanischen Gefangenenlagern wie Guantánamo wurde durch Menschenrechtsorganisationen und ehemalige Gefangene wiederholt der Vorwurf erhoben, dass amerikanische Militär setze die […]