Im Vorfeld der Präsidentenwahl wurden in der südostiranischen Stadt Sahedan bei einem Bombenattentat 20 Menschen getötet und mindestens 125 weitere verletzt. Ziel des Attentats war eine Moschee, in der zum Zeitpunkt der Explosion Gläubige zu Ehren des ersten schiitischen Imams, Ali Ebne-Abitaleb beteten.
Die schiitische Stadt Sahedan liegt im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan. In dem Grenzgebiet, in dem auch Sunniten leben kommt es immer wieder zu Kämpfen mit Aufständigen, Drogenhändlern und Extremisten.
Nachdem die iranische Regierung u.a. Großbritannien und die USA für das Attentat verantwortlich gemacht hatten, hat nach Angaben staatlicher Medien die sunnitische Extremistenorganisation Jundullah die Verantwortung übernommen.
Bereits zwei Tage nach dem Attentat wurden drei mutmaßliche Attentäter festgenommen und in Nähe der Moschee öffentlich gehängt. Zuvor sollten sie Sprengstoff aus dem benachbarten Ausland ins Land geschmuggelt haben.
Die sunnitischen Extremistenorganisationen geben regelmäßig an, sich mit dieser Form von Gewalt für die Rechte der sunnitischen Minderheiten im Iran einzusetzen. Jetzt beraten sich die Präsidenten von Afghanistan, Pakistan und Iraks bezüglich eines gemeinsamen Vorgehens im Grenzgebiet.