2006 gingen die Fotos von gefolterten Insassen des Gefängnisses von Abu-Ghraib um die Welt. Heute schockiert erneut der Bericht des irakischen Ministeriums für Menschenrechte, wonach hunderte von Gefangenen in irakischen Gefängnissen im vergangen Jahr gefoltert wurden.
Insgesamt handelt es sich um 306 bekanntgewordene Fälle, so das irakische Ministerium für Menschenrechte.
Trotz eines weltweiten Folter-Verbots bezeichnete die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, die bereits im Jahr 2007 einen umfassenden Bericht über die über Folter in irakischen Gefängnissen verfasste, die Misshandlungen von Insassen als „gängig und an der Tagesordnung“.
Zu den Foltermethoden, meist eingesetzt zur Informationsgewinnung oder Bestrafung, gehören unter anderem das Schlagen mit Kabeln, Metallstäben oder Gartenschläuchen oder das Malträtieren der Genitalien mit Elektroschocks.