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Jugendlicher Krimineller stellt repressive Kriminalpolitiker bloß

Am 7. April 2009 gepostet von Bertram

Wenn ich dann zu Hause aber mit meiner Mutter Streit habe und meiner Mutter eins auswischen will, indem ich nicht zur Schule gehe, dann geht meine Mutter in den Knast – oder wie?

In der ARD-Talksendung Anne Will am gestrigen Sonntag zum Thema „Die Kinder-Gangster – Harte Hand statt sanfter Worte“ war der Name Programm – nur daß der Schuß nach hinten losging. Mit entwaffnender Schlagfertigkeit entlarvte ausgerechnet der „Kinder-Gangster“ Duran Yücel die plakativen Phrasen der geladenen Diskussionsteilnehmer, wie jene der Neuköllner Jugendrichterin Kirsten Heisig, Eltern nötigenfalls zu inhaftieren, wenn sie ihre Kinder nicht in die Schule bekommen.
Dabei hatte direkt vor der Sendung die Krimiserie Polizeiruf so schön eingestellt auf ein knallhartes Vorgehen gegen die entartete Jugend (die bekanntermaßen durch böse Killerspiele in den Amoklauf getrieben wird), so daß sich aktionistische Zucht-und-Ordnung-Sprüche viel bequemer gemacht hätten, als ein Nachdenken über die Effizienz und Effektivität der eigenen Pauschallösungen. Am Ende könnte dies Fragen aufwerfen nach dem Versäumnis einer präventiven, nachhaltigen Sozialpolitik. Dann doch lieber eine effekthaschende Hau-Drauf-Kriminalpolitik gegen die gefallenen jungen Menschen?

Wie sagte der Lombroso-Kritiker Alexandre Lacassagne so trefflich: Jede Gesellschaft hat die Kriminalität, die sie verdient.
Jede Gesellschaft hat auch die Kinder, die sie verdient.

[Quelle: FAZ.net, 6.4.2009]

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Kategorie: Devianz und Kriminalität, Gewaltkriminalität, Kontrolle und Sanktionen, Prävention Stichworte: Anne Will

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Christian schreibt

    8. April 2009 um 11:58

    Über die ARD Mediathek ist der Beitrag noch bis zum 05.07.2009 verfügbar:
    http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/2069824?pageId=487872&moduleId=328454&categoryId=&goto=1&show=

    Danke für den Hinweis, Sebastian.

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