Passend zur aktuellen Debatte um eine strengere Kontrolle und verschärfte Jugendschutzbestimmungen bei Computer- und Videospielen stellt der Deutsche Kulturrat die Essaysammlung „Streitfall Computerspiele: Computerspiele zwischen kultureller Bildung, Kunstfreiheit und Jugendschutz“ als kostenlosen Download bereit.
Das Buch beinhaltet Beiträge von 46 Autoren, die das Für und Wider von Computerspielen abwägen:
- Sind Computerspiele „Kulturgüter“ oder handelt es sich hierbei um „Schund“?
- Sollten Computerspiele strenger kontrolliert werden oder reichen die bestehenden Jugendschutzbestimmungen aus?
- Sollten qualitativ hochwertige Computerspiele von der öffentlichen Hand gefördert werden oder soll es der Markt richten?
Im Kontext des jüngst stattgefundenen Amoklaufs an einer Realschule in Winnenden und dem diskutierten möglichen Einfluss von sog. Killerspielen oder Ego-Shootern dürften die Beiträge von Beckstein (Amokläufer, Nachahmer und Männlichkeitsnormen – Innere Sicherheit und die Angst vor dem Computerspiel), Körper (Ein Killerspiel macht noch keinen Mörder – Simulierte Gewalt: reale Folgen), Mikos (Kulturtechnik Computerspiel – Zu Unrecht zum Sündenbock gemacht), Höynck et al. (Alterseinstufung von Computerspielen durch die USK in der Kritik) und Behrmann (Fördern statt verbieten – Eine falsche Diskussion: Thesen zur aktuellen Killerspieldebatte) eine interessante Lektüre darstellen.
Holger schreibt
Danke Christian für den Link zur Essaysammlung!
Etwas abseitig, dennoch nicht minder interessant scheint mir die Idee der Einführung eines „Christian Pfeiffer-Counters“. Kam mir im Zusammenhang mit den Ereignissen der letzten Tage in den Sinn… Meiner schlug zumindest bereits vier Mal aus! 😉