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Wie Du mir, so ich Dir…

Am 13. Dezember 2008 gepostet von Ker

Wer in Fort Lupton, USA, mit laut aufgedrehter Musik im Auto durch den Ort fährt und somit gegen die „noise ordinance“ des Ortes verstößt, muss mit drastischen Gegenmaßnahmen rechnen. Als eine Art „civil penalty“ zwingt Richter Paul Sacco Ruhestörer dazu sich eine Stunde lang Musik anzuhören, die sie nicht mögen.

Eingesetzt werden Lieder wie z.B. „Mandy“ oder „I write the songs“ von Barry Manilow, aber auch Kinderlieder von Barney dem Dinosaurier oder The Platters. Sacco fing damit an, als er bemerkte, dass die übliche Geldstrafe im Prinzip nichts bewirkte. Vor allen Dingen bei Kindern und Jugendlichen bezahlten diese oft die Eltern und die Jugendlichen verließen den Gerichtssaal, ohne weiter über ihr rücksichtsloses Verhalten nachzudenken. Nun findet viermal im Jahr an einem Freitagabend (es soll ja auch ein echtes Opfer für die Jugendlichen darstellen) eine Gruppensitzung statt, in der die Jugendlichen mit Kinderliedern und Schnulzen beschallt werden. Während der Sitzung darf niemand reden, einschlafen oder mit dem Handy Textnachrichten versenden. Am Ende einer jeden Sitzung müssen die Teilnehmer einen Fragebogen ausfüllen. Gefällt auch nur einem der Teilnehmer eines der Lieder, so wird es in der nächsten Sitzung ausgetauscht.

Sacco hofft, dass auf diese Weise die Ruhestörer sensibilisiert werden und lernen, dass Musikgeschmack etwas sehr Persönliches ist. Und in der Tat scheint er mit seiner Methode erfolgreich zu sein: die Anzahl der Wiederholungstäter hat sich seit Einsetzen der Schnulzen-Strafe bereits erheblich verringert. Viele, so Gerichtsassistentin Karen Cade, sagen „dass die Beschallung sie mehr zum Nachdenken bringt als die Geldstrafe.“

siehe auch:

  • Sky-News vom 26.11.2008
  • Fox-News.com vom 24.11.2008
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Kategorie: Polizei/ Policing, Recht und Gesetz, Strafjustiz Stichworte: Musik, Restorative Justice, Richter, Strafe, USA

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