Ich habe soeben auf der stets interessanten Gulli-Homepage einen Artikel über ein neues Onlineprojekt entdeckt, dass diese Tage in den USA an dens Start geht:
Das Portal bietet völlig einfach, legal und kostenlos Zugang zu den Strafregistern aller 50 US-Bundesstaaten. Dabei lässt sich mithilfe der Website nach vermeintlich jedweder Art von Delikten suchen. Sei es eine Geschwindigkeitsübertretung bis hin zum Mord. Man erhält dabei weit reichende Informationen zum Täter, wie etwa dessen Wohnort, Geburtstag, Personenbeschreibung sowie weitere Details. Finanziert wird das Portal angeblich vollends durch Werbung. Besonders reißerisch der Slogan „Do you really know who people are?“, mit welchem das Portal für sich wirbt. Als besondere Dienstleistung des Portals kann man sich via E-Mail informieren lassen, sobald jemand in die Nachbarschaft zieht, der kein leeres Vorstrafenregister besitzt. Dass diese Datenbank einen massiven Eingriff in jedwedes Persönlichkeitsrecht darstellt, dürfte eindeutig sein. Kritiker des Portals bemängeln des Weiteren die Tatsache, dass zahlreiche Einträge falsch, lückenhaft oder schlicht nicht mehr aktuell sind. Von den Problemen, denen sich die Personen gegenübersehen, wenn sie neu anfangen wollen, einmal vollends abgesehen. Datenschutz? Was war das nochmal?
Wer sich einen Eindruck des vielleicht bestehenden Strafregisters seines zukünftigen Nachbars am Zweitwohnsitz z.B. in Florida machen möchte, dem sei ein Besuch auf der Seite angeraten 😉
Ronny Maier schreibt
Viele mögen ja den Kopf schütteln, über die Möglichkeiten, die solch ein Portal dem Nutzer bietet. Doch ich finde, auch aus gegebenen Anlass (ich schreibe von dem Fall in Leipzig) wäre es sehr gut zu wissen gewesen, ob ein Straftäter in der Umgebung wohnt. Schutz der Privatsphäre gut und schön, aber bitte nur für die, die sich auch an die Gesetze halten. Nur meine Meinung.