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Am 4. April 2008 gepostet von Christian Wickert

Reisen bildet … dass, das keineswegs nur für Studios-Reisen auf den Spuren von van Gogh in der Provence gilt, konnten kürzlich Tausende von Reisenden erfahren, die auf dem Flughafen London Heathrow festsaßen. Sie hatten nämlich ausführlich Gelegenheit, sich die Wartezeit mit einer guten Lektüre zu verkürzen. Zum Beispiel mit dem Buch „Die Bodenhaftung der Netzwerkgesellschaft“ von Jörg Potthast.

Technische Pannen sind unvermeidbar, ihre Ursachen und Folgen oftmals unklar und umstritten. Die betroffenen Organisationen reagieren darauf mit zwei Strategien, die in einem komplizierten Verhältnis zueinander stehen: Ursachenforschung und Schuldzuweisung. Diese Problematik des Umgangs mit Pannen wird anhand von ethnografischen Studien zur Krise der Gepäckabfertigung an den Flughäfen Paris Roissy und London Heathrow analysiert. Es stellt sich heraus, dass die beiden Strategien unvereinbar sind und dennoch auf immer virtuosere Weise kombiniert werden. Dieser Befund stellt die These vom Aufstieg der Netzwerkgesellschaft in Frage.

Ein weiterer Lektüre-Tipp ist das Buch „Rasterfahndung: Strategie gegen RAF und Al Kaida – Die Entwicklung einer Fahndungsmethode zur Bekämpfung des revoltierenden Terrorismus„, das jüngst von Bärbel Bongartz, Diplom-Absolventin des Instituts für kriminologische Sozialforschung, veröffentlicht wurde.

Rasterfahndung: Strategie gegen RAF und Al Kaida. Als sich in den `70er Jahren eine selbsternannte Avantgarde um Andreas Baader formierte, sah sich die BRD einer terroristischen Organisation, der RAF, gegenüber, die entschlossen war, den bewaffneten Kampf zu führen. Der deutsche Staat stand nun vor der Aufgabe, den Erscheinungsformen des Linksterrorismus entgegenzuwirken. In fast schon hilflos anmutender Legislativwut entstand eine Fülle neuer Gesetze, um weitere Anschläge zu verhindern. Die Rasterfahndung war seinerzeit nicht rechtlich normiert – sie wurde trotzdem durchgeführt. Aus einer Quellenanalyse geht so z.B. hervor, dass im Zuge der Ermittlungen bei der Schleyer-Entführung bereits eine Rasterfahndung stattgefunden hatte. In der Folge der Anschläge des 11. Sept.`01 bedienten sich die Behörden wieder dieser Fahndungsmethode, seit 1992 gesetzlich geregelt, um sog. Schläfer ausfindig zu machen. Die Autorin Bärbel Bongartz beschreibt die Entwicklung der Rasterfahndung und vergleicht die Terrorgruppen RAF und Al Kaida. So ist eine Betrachtung von 30 Jahren Rasterfahndung entstanden. Das Buch richtet sich an Experten ebenso wie an der Thematik interessierte Laien.

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Filed Under: Kriminologie allg., Publikationen Tagged With: Rasterfahndung, Technik

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