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Vortragsreihe „Gewalt und Moderne“ Januar bis April 2008

Am 30. Januar 2008 gepostet von Antje

Im Hamburger Institut für Sozialforschung findet von Januar bis April 2008 eine Vortragsreihe zu dem Thema: „Gewalt und Moderne“ statt.

In der Ankündigung hierzu heisst es:

Einiges spricht dafür, das Projekt der Moderne auch als das geschichtliche Unterfangen einer Selbstzivilisierung zu begreifen. In seinem Zentrum steht die Absicht, kollektive wie individuelle Gewalt in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen einzuhegen. Da sich Gewalt offenbar nur mit Gewalt oder Gewaltandrohung bändigen lässt, ist das Zivilisierungsprojekt der Moderne mit Risiken belastet. Nicht auszuschließen ist, dass die Strategien der Absorption von Gewalt eigene Potenziale zur Gewalterzeugung freisetzen. Tatsächlich spricht die Geschichte der Moderne eine eindeutige Sprache: Gewalt und ihre Vermeidung sind in vielfältiger, schwer zu entwirrender Weise ineinander verschränkt. Deshalb kam schon früh der Verdacht auf, die Einhegung der Gewalt konfrontiere sowohl die politischen Gemeinwesen als auch die in ihnen vergesellschafteten Individuen mit Zumutungen, die ihre psychischen, kognitiven und institutionellen Kapazitäten überfordern. So steht nicht zuletzt der Name Sigmund Freuds für die provozierende Vermutung, im Unbehagen an der Kultur werde manifest, dass die Mittel der Zivilisierung ihren Zweck unterminieren.

Die Vortragsreihe nimmt eine notwendigerweise zerklüftete Problemlandschaft in Augenschein. Sie soll sondieren, ob die Moderne dem Dilemma der Gewalteinhegung entkommt. Kann sich Gewalt nachhaltig in Vertrauen verwandeln? Welche Gewinne hat diese Metamorphose erwirtschaftet? Welche Verluste haben sich eingestellt? Für diesen Versuch einer Bilanzierung muss das Zivilisierungsprojekt der Moderne unter verschiedenen Aspekten beleuchtet werden. Diskutiert wird Gewalt folglich in ihrem jeweiligen Bezug zu einem zweiten Phänomenbereich.

Termine :

  • 24.01.2008 Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma, Philologe: Gewalt und Vertrauen „Grundzüge einer Theorie der Gewalt in der Moderne“
  • 07.02.2008 Prof. Dr. Hans Gerhard Kippenberg, Religionswissenschaftler: Gewalt und Religion „Religionskriege im Zeitalter der Globalisierung“
  • 14.02.2008 Prof. Dr. Hubert Treiber, Soziologe: Gewalt und Staat „Zu einem prekären Spannungsverhältnis“
  • 28.02.2008 Prof. Dr. Michael Wildt, Historiker: Gewalt und Volk „Geht alle Gewalt vom Volke aus?“
  • 13.03.2008 Prof. Dr. Bernd Greiner, Historiker und Politologe: Gewalt und Krieg „Militärische Gewaltexzesse – eine mikrohistorische Betrachtung“
  • 27.03.2008 Prof. Dr. Trutz von Trotha, Soziologe: Gewalt und Sicherheit „Gesellschaft zwischen anspruchsvollem Sicherheitsversprechen und neuen Unsicherheiten“
  • 10.04.2008 Prof. Dr. Christoph Menke, Philosoph: Gewalt und Recht „Benjamins Frage“
  • 24.04.2008 Prof. Dr. Joseph Vogl, Literatur- und Kulturwissenschaftler: Gewalt und Wahnsinn „Amok – zur Geschichte von Gefahr und Gefährlichkeit“

Ort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36, 20148 Hamburg

Beginn jeweils um 20 Uhr

Internetpräsenz des Hamburger Instituts für Sozialforschung

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Kategorie: Devianz und Kriminalität, Gewaltkriminalität, Kriminologie allg., Veranstaltungshinweise Stichworte: Gewaltkriminalität, Jugendgewalt, Veranstaltung, Vortrag

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Trackbacks

  1. DirkGrund - über Suboptimales sagt:
    14. Februar 2008 um 18:17 Uhr

    Agents Provocateurs, die RAF und die Zivilgesellschaft

    Kriegsgründe entstehen im Frieden – wann sonst. Umgekehrt ist Frieden der “Zustand”, den Kriege herstellen und der ohne Kriegsfähigkeit und -bereitschaft gar nicht zu haben ist. Der 11. September und die Ereignisse fanden mitten im Friede…

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