Am 17. März findet am Hamburger Institut für Sozialforschung ein Vortrag von Prof. Dr. Manfred Berg und Dr. Silvan Niedermeierzum Thema Lynchjustiz, Rassismus und Bürgerrechte in den USA statt. Die Veranstaltung ist der Reihe Hamburger Vorträge zur Gewaltgeschichte.
„Gewalt ist so amerikanisch wie Kirschkuchen“ – ein Satz des Bürgerrechtsaktivisten H. Rap Brown aus den 1960er Jahren, der in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder zitiert wurde. Damals ging es um brennende Gettos und den Krieg in Vietnam, heute sorgen Überreaktionen der Polizei für Schlagzeilen. Ob in Ferguson, Missouri oder in New York City, die Vereinigten Staaten werden den Fluch nicht los, der seit den Tagen der Sklaverei über dem Land liegt: Übergriffe gegen Schwarze, Proteste, Unruhen, neuerliche Gewalt. Offensichtlich konnte selbst die Wahl eines schwarzen Präsidenten diesen Zyklus nicht durchbrechen. Zur Diskussion stehen die aktuelle Zuspitzung auf der Grundlage neuester Studien über Rassismus, Lynchjustiz und Polizeifolter in den Südstaaten: Woher rührt die Angst der Mehrheit vor der Minderheit? Wie ist die Zählebigkeit einer bis ins 17. Jahrhundert zurückreichenden Tradition zu erklären? Was hat die Bürgerrechtsbewegung verändern können und was nicht?
Prof. Dr. Manfred Berg, Curt-Engelhorn-Stiftungsprofessor für Amerikanische Geschichte am Historischen Seminar und am Heidelberg Center for American Studies der Universität Heidelberg
Dr. Silvan Niedermeier, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte an der Universität Erfurt
Moderation: PD Dr. Bernd Greiner, Historiker am Hamburger Institut für Sozialforschung
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