Internationale Sportveranstaltungen wie Fußballweltmeisterschaften oder Olympische Spiele haben vielfältige Funktionen und Folgen für die Austragungsorte. Sie sind nicht nur ein sportlicher Wettbewerb, der dicke Profite in die Taschen der Weltsportverbände spült, sondern stellen auch ein willkommenes Instrument im globalen Wettbewerb der Metropolen dar: Von der Stadtpolitik werden sie als Impuls für Verkehrsinfrastruktur- und Wohnungsbauprojekte genutzt, die immer wieder sozialräumliche Segregation, Ausgrenzungen und Vertreibung städtischer Bevölkerung zur Folge haben.
Mit einer Veranstaltungsreihe wollen wir die Auswirkungen von Sportgroßevents für städtische Sicherheitspolitik und Aufwertungsdynamiken diskutieren. Beispielhaft geht es um folgende Städte: London als Austragungsort der letzten Olympischen Sommerspiele 2012, Rio de Janeiro als Austragungsort der diesjährigen Fußball-WM und von Olympia 2016 sowie Hamburg mit seiner Olympia-Bewerbung 2002 und aktuellen Ambitionen für die Sommerspiele 2024 bzw. 2028.
Was sind die Motive für Sportgroßevents und wer profitiert von ihnen? Welche Infrastrukturmaßnahmen bzw. Sicherheitspolitiken werden mit Großevents legitimiert? Welche Widerstandspraktiken gegen Ausgrenzung sind erfolgreich?
Brot & Spiele III, Werkstattgespräch, 21.10., Lichtmeß, Nernstweg 32-34
Hamburg macht nun in Olympia: Konzepte, Ziele und Proteste
Mit Kurzinputs von:
Joachim Häfele: Sicherheitspolitik und öffentlicher Raum;
Ulf Treger: Die Bewerbung ist wichtiger als der Zuschlag: Olympia als Identitätsstifter;
Manuel Osório: Hamburg bastelt an Olympia 2024+
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