Der italienische Journalist Gabriele del Grande wurde am 04.09.2010 mit dem Menschenrechtspreis der Stiftung Pro Asyl e.V. ausgezeichnet.
Del Grande (Jahrgang 1982) machte sich nach Abschluss seine Studiums auf die Suche nach den Wegen der Flüchtlinge, die über Nordafrika nach Europa zu gelangen versuchen. Mit sehr deutlichen Worten zeigt er die Folgen der europäischen Sicherheits- und Migrationspolitik für die Flüchtlinge auf, die die Festung Europa nicht erreichen. Ein Ziel der europäischen Sicherheitspolitik ist es, Flüchtlinge möglichst schon in den nordafrikanischen Küstenländern abzufangen. Dadurch wird Menschen ihr Recht auf Asyl genommen und sie werden Staaten überlassen, die an internationalen, menschenrechtlichen Verpflichtungen kein Interesse haben. Del Grande versucht auch den Flüchtlingen ein Gesicht zu geben. Den vielen tausend Menschen, die im Mittelmeer oder Atlantik ertrunken sind und die, wenn man sie überhaupt findet, als Nummer enden oder denjenigen, die in Libyen in Lager gesteckt werden, wo sie auch gefoltert werden, oder denjenigen, die in Marokko in der Wüste ausgesetzt werden.
Veröffentlicht hat er seine Recherchen in dem Buch „Mamadous Fahrt in den Tod“, erschienen beim von Loeper Verlag.
Seine Rede anläßlich der Preisverleihung.