Die vom Innenministerium veröffentlichte Studie hat schon aufgrund ihrer thematischen Ausrichtung Brisanz: Sie gibt Aufschluss darüber, wie es um die Integration in Deutschland lebender Muslime bestellt ist. Besonderes Augenmerk der Studie liegt dabei auf religiösen Einstellungen und Einstellungen gegenüber Demokratie und dem Rechtsstaat. Die Studie vermag damit das Ausmaß von Integration (und Isolierung) und extremistischer (aber auch gemäßigter) Einstellungen zu quantifizieren. Wichtige Erkenntnisse also, unabhängig von konkreten Ergebnissen.
Die Untersuchung wurde mit großem methodischem Aufwand in vier städtischen Regionen durchgeführt (Feldphase 2005). Aus der muslimischen Wohnbevölkerung wurden 1000 Personen durch eine standardisierte Telefonumfrage erfolgreich in die Studie einbezogen. 500 muslimische Schülerinnen und Schüler konnten in Face to Face Befragung (Fragebogen) und 195 muslimische Studierende über eine postalische Befragung erfolgreich einbezogen werden. Die quantitativen Befragungen wurden von ca. 50 qualitativen Interviews mit Mitgliedern muslimischen Vereinen, Organisationen oder Gemeinden in Hamburg flankiert.
Ausführliche Erläuterungen über das methodisches Vorgehen und den Verlauf der Feldphase sowie natürlich die Ergebnisse finden sich auf den über 500 Seiten der BMI Publikation.
Die Studie wurde unter der wissenschaftlichen Leitung von Katrin Brettfeld und Prof. Dr. Peter Wetzels unter Mitarbeit von Ramzan Inci, Sarah Dürr, Jan Kolberg, Malte Kröger, Michael Wehsack, Tobias Block und Bora Üstünel durchgeführt.
Die Studie ist online verfügbar: Muslime in Deutschland